Sibirien setzt bei Waldbränden auf Löschversuche aus der Luft
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Wochen toben in Sibirien heftige Waldbrände.
- Eine Fläche, die grösser als die Schweiz ist, wurde bereits zerstört.
- Die Behörden hoffen nun auf Löschversuche aus der Luft.
Im Kampf gegen die verheerenden Brände in den Wäldern Sibiriens wollen die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten mehr Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen. Bis zu 43 weitere Maschinen seien von lokalen Fluggesellschaften geordert worden, teilte die Forstverwaltung am Donnerstag mit.
Sie zählte aktuell rund 200 Waldbrände, die auf einer Fläche von rund 180.000 Hektar wüteten. Zu den am meisten betroffenen Regionen gehören Irkutsk und Krasnojarsk.
Zerstörte Fläche grösser als die Schweiz
Seit Wochen toben in der Taiga, dem für das Weltklima wichtigen Waldgürtel in Sibirien, riesige Feuer. Nach Angaben der Umweltschützer von Greenpeace sind seit Jahresbeginn rund 13,4 Millionen Hektar Wald vernichtet worden. Das sei eine Fläche grösser als die ganze Schweiz. Die Organisation wertete dafür Satellitenbilder aus.
Die Behörden in Russland berichten immer wieder von Erfolgen bei den Löscharbeiten in den mitunter schwer zugänglichen Gebieten. Dörfer und Siedlungen seien nicht direkt von den Flammen bedroht. Viele Menschen leiden aber unter den gefährlichen Rauchschwaden und klagen etwa über Atemnot und Übelkeit. Seit vergangener Woche unterstützt auch das Militär aus der Luft. Umweltschützer gehen davon aus, dass es noch Monate dauern könnte, bis sich die Situation normalisiert.