Was beim Olympia-Attentat 1972 passierte
Das Attentat vom 5. September 1972 verwandelt die Olympischen Spiele von München in ein tragisches Ereignis durch ein 18-stündiges Geiseldrama.
Das Attentat vom 5. September 1972 schockt die Welt und macht aus den heiteren Olympischen Sommerspielen von München (D) ein tragisches Turnier. Morgens um 4.55 Uhr beginnt im Olympischen Dorf ein 18-stündiges Geiseldrama.
Acht palästinensische Terroristen der Organisation «Schwarzer September» überfallen an dem Tag das Quartier der israelischen Mannschaft. Sie fordern die Freilassung von 200 in Israel inhaftierten Arabern. Zwei jüdische Sportler werden erschossen, neun weitere als Geiseln genommen. Bilder der maskierten Terroristen gehen um die Welt.
«The games must go on!»
Um 22.22 Uhr geht es per Hubschrauber zum nahe gelegenen Flugplatz Fürstenfeldbruck, wo eine Befreiung seit Stunden vorbereitet wird. Um 22.35 Uhr inspizieren die Terroristen die für sie bereitgestellte Boeing 737.
Als sie zu den Hubschraubern zurückgehen, kommt es zur Tragödie: Bei der Befreiungsaktion sterben alle neun Geiseln und ein Polizist im Kugelhagel. Auch fünf der acht Terroristen kommen ums Leben.
Nach einer Trauerfeier für die Opfer lässt IOC-Präsident Avery Brundage die Spiele mit dem Satz «The games must go on!» (auf Deutsch: Die Spiele müssen weitergehen!) fortführen.