Wegen Arc de Triomphe Protesten will Emmanuel Macron Dialog
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geldwesten-Proteste versetzten Paris in Schutt und Chaos.
- Emmanuel Macron ordnet nun Dialog an.
Präsident Emmanuel Macron wies Premierminister Edouard Philippe an, Vertreter der im Parlament vertretenen Parteien sowie der Gelbwesten zu empfangen, wie der Elysée-Palast am Sonntag nach einer Krisensitzung der Regierung mitteilte. Bei den Ausschreitungen waren landesweit gut 260 Menschen verletzt worden, in Paris spielten sich chaotische Szenen ab.
Ein Treffen mit den Gelbwesten soll heute Montag stattfinden, wie das Büro von Regierungschef Philippe mitteilte. Unabhängig davon will der Premierminister nacheinander die Chefs der im Parlament vertretenen Parteien sowie die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo empfangen. Zwei Gespräche zwischen Vertretern der Gelbwesten und Philippe sowie Umweltminister François de Rugy waren vergangene Woche ergebnislos verlaufen.
Am Sonntagvormittag hatte sich Macron ein Bild von den Zerstörungen in Paris gemacht. Unmittelbar nach seiner Rückkehr vom G20-Gipfel in Buenos Aires besuchte er den Triumphbogen, den Demonstranten mit Parolen wie «Triumph der Gelbwesten» und «Macron, tritt zurück!» besprüht hatten.
«Ich werde Gewalt niemals akzeptieren»
Landesweit hatten sich am Samstag nach Angaben des Innenministeriums 136'000 Menschen an den Demonstrationen der Gelbwesten beteiligt. Im Zentrum von Paris kam es zu Ausschreitungen, als Randalierer Barrikaden errichteten, Autos anzündeten und Fensterscheiben einwarfen. Ordnungskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein.
Von Buenos Aires aus richtete Macron am Samstag eine scharfe Warnung an die Randalierer. «Ich werde niemals Gewalt akzeptieren», sagte er. Kein Anliegen rechtfertige den Angriff auf Staatsvertreter, die Plünderung von Geschäften und die Bedrohung von Passanten und Journalisten.
Landesweit wurden bei Protestaktionen der Gelbwesten am Samstag 263 Menschen verletzt, die Hälfte von ihnen in Paris. In der Hauptstadt nahm die Polizei 412 Menschen fest, von denen sich am Sonntag noch 372 in Gewahrsam befanden. Etwa zwei Drittel von ihnen drohten strafrechtliche Konsequenzen, sagte Justizministerin Belloubet.