Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich hinter die EU-Empfehlung gestellt, Menschen ab 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung zu verabreichen.
Moderna Biontech
Krebszellen sollen mit einem mRNA-Impfstoff erfolgreich zerstört werden können. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Montgomery begrüsst Empfehlung der EU - «Impfstoff ist genügend vorhanden».
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«Das Virus ist clever, es verändert sich - und der Impfschutz lässt nach», sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. «Impfen schützt also nicht absolut, aber doch sehr effektiv.»

Deswegen sei es «richtig, jetzt diejenigen nachzuimpfen, deren Impfung oder Genesung schon länger zurückliegt», sagte Montgomery. «Und natürlich die besonders Gefährdeten zuerst. Impfstoff ist genügend vorhanden, deswegen ist die jüngste Empfehlung der EU zur Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 zu begrüssen.»

Montgomery rief eindringlich zum Impfen auf. «Die Inzidenzen steigen, jetzt sogar schon im Sommer. Insbesondere bei den Airlines, den Verkehrsbetrieben und im Gesundheitswesen verzeichnen wir viele Erkrankungen. Darunter leiden wir alle», sagte er. «Wir müssen endlich die ideologischen Scheuklappen der Impfängstlinge und Impfgegner überwinden und klar feststellen: Die beste Methode Krankheit, Leid und Tod zu verhindern ist nach wie vor das Impfen.»

Die EU hatte am Montag eine zweite Auffrischungsimpfung für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren empfohlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nannte die EU-Empfehlung «sinnvoll und überfällig». In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) bislang eine zweite Booster-Impfung für Menschen ab 70 Jahren, Risikopatienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Beschäftigte im medizinischen Bereich und in Pflegeeinrichtungen.

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