Weltgrösster Staatsfond mit Milliardenverlust im ersten Halbjahr
Norwegen besitzt den weltweit grössten Staatsfonds. Wegen der Corona-Krise musste er im ersten Halbjahr einen hohen Verlust einstecken.
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Das Wichtigste in Kürze
- Norwegen besitzt den weltgrössten Staatsfonds, welcher 1,15 Billionen Dollar beinhaltet.
- Im ersten Halbjahr 2020 musste der Fonds einen hohen Verlust einstecken.
- Das Geld des Fonds wird in Anleihen und Immobilien angelegt.
Der norwegische Staatsfonds hat in der ersten Jahreshälfte wegen der Corona-Krise einen hohen Verlust eingefahren. Dieser summierte sich auf 188 Milliarden Kronen (gut 19 Milliarden Franken), wie der weltgrösste Staatsfonds am Dienstag mitteilte.
Grund dafür seien Verluste im Aktien- und Immobilienportfolio gewesen, die von steigenden Anleihekursen nicht wettgemacht werden konnten. «Auch wenn sich die Märkte im zweiten Quartal gut erholt haben, sind wir immer noch Zeuge beträchtlicher Unsicherheit». So der stellvertretende Geschäftsführer des Fonds, Trond Grande.
Der weltweit grösste Fond
Der Fonds, der sich aus den Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft speist, ist in Dollar gerechnet 1,15 Billionen schwer. Das entspricht etwa 214'000 Dollar je Einwohner.
Die Erträge des Fonds sichern den umfangreichen norwegischen Wohlfahrtsstaat ab. Er hält Beteiligungen an 9200 Unternehmen und besitzt 1,5 Prozent aller weltweit börsennotierten Aktien. Angelegt wird das Geld aber auch in Anleihen und Immobilien.