Weltkunstschau documenta veröffentlicht Verhaltenskodex

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Deutschland,

Als Resultat des Eklats an der documenta 2022, veröffentlicht die Weltkunstschau nun einen Verhaltenskodex gegen jegliche Form von Menschenfeindlichkeit.

Weltkunstschau Kassel Verhaltenskodex
Die Weltkunstschau veröffentlicht einen Verhaltenskodex unter der künstlerischen Leitung von Naomi Beckwith. - keystone

Die Weltkunstschau documenta in Kassel hat ihren angekündigten Verhaltenskodex veröffentlicht.

In dem «Code of Conduct» heisst es unter anderem: «Sie tritt jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und jedweder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aktiv entgegen». Dieser Kodex gilt für die Mitarbeiter der documenta-Gesellschaft, also unter anderem für die Geschäftsführung.

Anders als von einer Managementberatung empfohlen wird sich die Künstlerische Leitung der documenta 16 nicht auf einen Verhaltenskodex verpflichten müssen.

Sie soll hingegen frühzeitig in einer öffentlichen Veranstaltung ihr künstlerisches Konzept vorstellen. In dem nun veröffentlichten Papier steht, dass sie darlegen sollen «wie sie die Achtung der Menschenwürde gewährleisten will». Und zwar «unter Wahrung der grundgesetzlich geschützten Kunstfreiheit auf der von ihr kuratierten Ausstellung».

Verhaltenskodex ist Folge von Eklat bei documenta 2022

Die Frage nach Verhaltenskodexen ist ein Resultat des Eklats bei der documenta 2022. Eine Managementberatung hatte die Vorfälle aufgearbeitet und Empfehlungen vorgelegt, darunter waren auch solche Kodexe für Geschäftsführung und Künstlerische Leitung.

Die documenta fifteen war von massiven internationalen Antisemitismus-Diskussionen überschattet worden. Kurz nach ihrer Eröffnung wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgehängt. Später lösten weitere Werke scharfe Kritik und Forderungen nach einem Abbruch der Ausstellung aus.

Die Künstlerische Leiterin der documenta 16 ist die US-Amerikanerin Naomi Beckwith. Bei ihrer Vorstellung hatte sie bekräftigt, sie habe keine Toleranz gegenüber jeglicher Form von Rassismus und Antisemitismus. Die nächste Ausstellung ist im Jahr 2027 geplant.

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