Weltwirtschaft

Weltwirtschaft verkraftet Corona-Schock doch besser

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USA,

Der internationale Währungsfonds hat seine Prognose für das laufende und kommende Jahr korrigiert. Die Wirtschaft verkraftet die Pandemie besser als erwartet.

Container Hafen Hamburg
Container im Hamburger Hafen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie schadet der weltweiten Wirtschaft.
  • Diese übersteht den Schock jedoch besser als erwartet.
  • Eine zweite Weltwirtschaftskrise konnte bislang verhindert werden.

Der Internationale Währungsfonds hebt seine Konjunkturprognose für 2020 an. Die Pandemie habe die Weltwirtschaft voll erwischt. Dank beispielloser Konjunkturhilfen sei das Schlimmste aber verhindert worden. Die Krise dürfte dennoch schwere Schäden hinterlassen.

Die Weltwirtschaft dürfte den Corona-Schock nach Einschätzung des internationalen Währungsfonds (IWF) etwas besser verkraften als zunächst befürchtet. In diesem Jahr sei mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um rund 4,4 Prozent zu rechnen. So hiess es in einer neuen IWF-Prognose.

Damit hob der Währungsfonds seine Vorhersage vom Juni um 0,8 Prozentpunkte an. «Wir gehen von einer etwas weniger heftigen, aber immer noch tiefen Rezession aus», erklärte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath.

Zweite Weltwirtschaftskrise bislang verhindert

Die grossen Volkswirtschaften hätten die Folgen der Corona-Krise im zweiten Quartal besser bewältigt als angenommen, so Gopinath. Das sei vor allem beispiellosen Konjunkturhilfen und geldpolitischer Unterstützung zu verdanken. Eine Wiederholung einer «Finanzkatastrophe» wie während der Weltwirtschaftskrise 2008 und 2009 habe bislang verhindert werden können.

Wirtschaftskrise Corona
Eine weltweite Wirtschaftskrise konnte bisher abgewendet werden. Einige Länder leiden dennoch. - Keystone

Allerdings bleibt der Ausblick ungewiss. Die Erholung ab kommendem Jahr werde «langsam, ungleich, unsicher und anfällig für Rückfälle» sein, betonte der Währungsfonds.

Erholung erst nach Ende der Pandemie sicher

Die Wachstumsprognose für 2021 senkte der IWF wegen anhaltender Belastungen durch die Corona-Krise um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Eine Erholung der Weltkonjunktur sei nicht sicher, solange die Pandemie sich weiter ausbreite und eine Rückkehr zum normalen Alltag verhindere.

Um weiteren Rückschlägen vorzubeugen, dürften Regierungen ihre Konjunkturhilfen keinesfalls zu schnell wieder zurücknehmen. Es gebe jedoch Anlass zur Hoffnung. So würden bei den Corona-Tests sowie bei der Behandlung der Krankheit und bei der Impfstoff-Entwicklung Fortschritte gemacht.

Corona bewirkt langfristige Schäden

Insgesamt zeichnet der IWF dennoch ein finsteres Bild: Die Pandemie werde vielen Ländern langfristige wirtschaftliche Schäden zufügen. Sämtliche Fortschritte bei der Armutsbekämpfung seit den 1990er Jahren werden rückgängig gemacht und die soziale Ungleichheit erhöht.

Armut Corona
Durch die Corona-Pandemie wird der Unterschied zwischen Arm und Reich nur noch grösser. - Keystone

Für die Eurozone sagt der IWF im laufenden Jahr einen Wirtschaftseinbruch um 8,3 Prozent voraus. Im kommenden Jahr dürfte es dann um 5,2 Prozent nach oben gehen. Für Deutschland wird zunächst ein Rückgang um 6,0 Prozent und dann ein Anstieg um 4,2 Prozent erwartet. Damit wurde die Juni-Prognose für 2020 um starke 1,8 Prozentpunkte erhöht, für das kommende Jahr jedoch um 1,2 Punkte abgesenkt.

Chinesische Wirtschaft erholt sich am besten

Vor allem für die USA zeigt sich der IWF inzwischen deutlich optimistischer. Hier soll die Wirtschaft 2020 laut aktualisierter Prognose um 4,3 Prozent schrumpfen. Im Juni war noch ein Einbruch um 8 Prozent angenommen worden. Für 2021 rechnet der IWF nun mit 3,1 Prozent Wachstum.

Deutlich schneller geht die Erholung in China voran, der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft nach den USA. Hier sei die Rückkehr zum Wachstum bereits vollzogen und stärker als erwartet ausgefallen. Bereits im aktuellen Jahr prognostiziert der IWF einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,9 Prozent. Für 2021 rechnet der Währungsfonds unverändert mit einem Wachstum von 8,2 Prozent.

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