WHO prüft Ausrufung von Gesundheitsnotstand wegen Affenpocken
Die Affenpocken breiten sich international schnell aus. Daher möchte die WHO nun möglicherweise den Gesundheitsnotstand ausrufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO prüft die Ausrufung eines Gesundheitsnotstands wegen Affenpocken.
- Eine Dringlichkeitssitzung des Notfallkomitees ist für den 23. Juni angesetzt.
- Zuletzt hatte sich die Krankheit auch in Europa ausgebreitet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands wegen der zunehmenden Verbreitung der Affenpocken prüfen.
Für den 23. Juni sei eine Dringlichkeitssitzung des Notfallkomitees zu diesem Thema einberufen worden. Dies sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag vor Journalisten in Genf. «Der Affenpocken-Ausbruch ist ungewöhnlich und beunruhigend.»
Eine «Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite» – so der offizielle Begriff – wird laut WHO-Regularien bei einem «ernsten, plötzlichen, ungewöhnlichen und unerwarteten» Gesundheitsproblem ausgerufen, das sich in andere Länder ausbreiten kann. Damit werden internationale Massnahmen aktiviert.
Auch in der Schweiz sind bereits 19 Affenpocken-Fälle gemeldet worden. Das BAG geht jedoch zurzeit nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus.