Das Oktoberfest-Bier wird teurer, doch Sparfüchse bekommen eine Alternative.
Im Südteil des Festgeländes findet die Oide Wiesn statt. (Archivbild)
Im Südteil des Festgeländes findet die Oide Wiesn statt. (Archivbild) - Andreas Gebert/dpa

Die Mass Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit steigt der Preis für das Festbier durchschnittlich um 3,9 Prozent und knackt erstmals die Marke von 15 Euro, wie die Stadt München am Mittwoch mitteilte.

Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne für den Liter Festbier von 12,60 bis 14,90 Euro. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu vergleicht sie sie mit den Preisen der gastronomischen Grossbetriebe in München. Die verlangen aktuell zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export.

Bierzelt-Aufbau bringt Extra-Kosten

Allerdings kommen beim Wiesnbier Extra-Kosten dazu. Es wird eigens für das Volksfest gebraut und ist mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt besonders stark. Ausserdem haben die Wirte erheblichen Aufwand durch den Auf- und Abbau der Zelte für die zwei Festwochen, und es gibt Livemusik. Seit 2004 haben sich die Bierpreise auf der Wiesn etwa verdoppelt: Vor zwanzig Jahren hatte die Mass noch zwischen 6.70 und 7.10 Euro gekostet.

Auch alkoholfreie Getränke auf dem Oktoberfest werden dieses Jahr teurer: Ein Liter Tafelwasser kostet durchschnittlich 10,48 Euro (2023: 10,04 Euro), Spezi 12,23 Euro (11,65 Euro) und Limonade 11,67 Euro (11,17 Euro).

Kostenlose Trinkwasserbrunnen als Alternative

Die gute Nachricht: Wer sparen und seinen Durst kostenlos löschen will, kann sich an den Trinkwasserbrunnen bedienen. Zehn Stück stehen dieses Jahr auf der Theresienwiese, doppelt so viele wie vergangenes Jahr.

Am Montag hat dort bereits der Aufbau der grossen Festzelte begonnen. Am 21. September heisst es dann wieder: «Ozapft is!» Bis zum 6. Oktober werden sechs Millionen Besucher erwartet.

Im Südteil des Festgeländes findet in diesem Jahr die Oide Wiesn mit historischen Fahrgeschäften und junger Volksmusik statt.

Mehr Besucher denn je beim letzten Oktoberfest

Im vergangenen Jahr waren bei Traumwetter 7,2 Millionen Gäste gekommen, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Mass Bier. Wie viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden, wurde nicht veröffentlicht. Auch sie dürften dieses Jahr um einiges teurer werden: Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer auf das Essen in der Gastronomie im Januar wieder von sieben auf neunzehn Prozent wie vor der Corona-Pandemie erhöht.

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