«Wir müssen essen»: Flutopfer von Valencia plündern Supermärkte

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Spanien,

In Valencia gilt weiterhin der Krisenstand. Nahrung und Trinkwasser gibt es nur im Supermarkt – ein Zustand, der viele Plünderer auf den Plan gerufen hat.

Valencia
Die Flutopfer von Valencia plündern die Supermärkte. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Valencia hat eine Flut für katastrophale Zustände gesorgt.
  • Zahlreiche Menschen sind gestorben oder gelten als vermisst.
  • Schockierende Bilder zeigen, wie die Überlebenden die örtlichen Supermärkte ausräumen.

Die spanische Stadt Valencia kämpft mit den Folgen einer verheerenden Überschwemmung. Verzweifelte Anwohner stürmen Supermärkte auf der Suche nach Nahrung und Trinkwasser. Kassierer gibt es nicht, dementsprechend ist auch das Bezahlen unmöglich.

Doch niemanden stört es, wenn sich die Flutopfer mit dem Nötigsten eindecken – schliesslich sind die Anwohner einfach froh, in diesen schweren Zeiten nicht verhungern und verdursten zu müssen.

«Wir müssen essen. Wir sind keine Räuber», erklärt der 67-jährige José Maria gegenüber «BILD».

Plünderer überfallen Supermärkte und Geldautomaten

Neben den verzweifelten Bürgern haben die teils unbewachten Supermärkte auch Plünderer auf den Plan gerufen. Während sich die Flutopfer mit dem Nötigsten eindecken, stehlen sie Wertsachen und bedrohen sogar Nachbarn und Sicherheitskräfte.

Selbst Geldautomaten und Geländewagen werden zur Zielscheibe der Plünderer. Die Guardia Civil beschreibt in internen Chats erschütternde Szenen.

«Es gab Leute mit Karren (gemeint sind Einkaufswagen) mit zehn Schinken, während wir hier Leichen abdecken», zitiert die spanische Zeitung «El País» aus einem Gruppenchat der Beamten.

Valencia durch Jahrhundertflut zestört

Die Folgen der Fluten sind verheerend. Mindestens 155 Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Dutzende Menschen gelten weiterhin als vermisst.

Das Militär, der Zivildienst, die Feuerwehr und die Polizei sind im Einsatz, um Menschen in Not zu retten, teilweise mit Hubschraubern und Booten. Tausende Menschen waren in Zügen, Gebäuden, Schulen und Einkaufszentren eingeschlossen und suchten auf Haus- und Autodächern Schutz.

Hast du schon einmal eine Flut miterlebt?

Die spanische Zentralregierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen und versprach schnelle Unterstützung für den Wiederaufbau.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez betonte, dass die Hilfe für die Betroffenen absolute Priorität hat und, wenn nötig, mit Unterstützung der Europäischen Union erfolgen wird.

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Kommentare

User #2951 (nicht angemeldet)

Erinnerung an die Kommentare von Minimaus und Co zu SRF Flury zwei Tage vor der Wetterkatastrophe. Sollte man solchen Menschen wirklich eine Plattform bieten? Ich denke nicht! Kann man nicht ernst nehmen! Minimaus vor 2 Tagen Im Norden von Deutschland gar kein Regen die nächsten Tage Mitte Deutschland normal Regen usw. Kann man im Wetterbericht Deutschland nachlesen. Sorry aber es reicht mit der Panikmache. Eugene vor 2 Tagen @3393: Heutzutage könnte es könnte aber auch sein, dass die Vorhersage etwas zu übertrieben war. Wetterextreme werden zur Zeit in Mitteleuropa regelrecht gesucht und herbeigesehnt. Bürger Fred vor 2 Tagen Wieder reinste mediale Hysterie und Panikmache von Nau im Voraus. chan lee 55 vor 2 Tagen DE fallen brücken bei schönem wetter ein also nicht so schlimm User #2445 (nicht angemeldet) vor 2 Tagen Reine Panikmache, man kennt unterdessen die Berichterstattung von SRF! Corona lässt grüssen! Minimaus vor 12 ' User 1522 Was Telegramm? Geschichtsbücher aber das ist zu Hoch für die heutige Zeit. Amanda Power vor 7 ' User #2019: Nimmt die Zahl der Naturkatastrophen zu? Nein.

User #3682 (nicht angemeldet)

Im Juli 2021 gab es ja im Deutschen Ahrtal eine katastrophale Flut. Zum Historischen Kontext gibt es auf Wikipedia eine: „Liste der Hochwasserereignisse an der Ahr“ Kennt jemand eine ähnliche Zusammenstellung zu Valencia ?

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