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Wirtschaftsvertreter warnen vor AfD-Plänen

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Deutschland,

Die AfD-Umfragewerte sorgen in der Wirtschaft für Besorgnis. Kurz vor der Bundestagswahl warnen Verbände vor Folgen einer Wirtschaftspolitik von recht saussen.

Wirtschaftsvertreter warnen vor den Folgen einer starken AfD für die deutsche Wirtschaft.
Wirtschaftsvertreter warnen vor den Folgen einer starken AfD für die deutsche Wirtschaft. - Jan Woitas/dpa

Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnen führende Wirtschaftsvertreter vor den Folgen einer starken AfD. «Die wirtschaftspolitischen Ideen der AfD sind für die Wirtschaft schädlich und würden in der Umsetzung einen massiven Wohlstandsverlust bedeuten.»

Dies sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, anlässlich der Veröffentlichung einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Unternehmensinitiative «Vielfalt ist Zukunft».

AfD als Innovationsfeind

Die Pläne der AfD, Deutschland womöglich aus der EU und dem Euro zu führen, bezeichnete Müller als «gefährlich und wachstumsvernichtend». Ein sogenannter Dexit könnte laut IW-Berechnungen in den ersten fünf Jahren zu einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 5,6 Prozent führen – umgerechnet 690 Milliarden Euro.

Und würde rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze kosten. Daneben präsentiere sich die Partei innovationsfeindlich, etwa bei Elektromobilität und erneuerbaren Energien: «Wer den Klimawandel leugnet und Zukunft nicht als Chance versteht, besiegelt den langfristigen wirtschaftlichen Abstieg», so Müller.

AfD verfolgt rückwärtsgewandte Digitalpolitik

Fabian Zacharias vom Digitalverband Bitkom bezeichnete die Ausrichtung der AfD als digitalpolitisch «rückwärtsgewandt» und «gesellschaftlich auf Spaltung und Abgrenzung ausgerichtet». Die digitale Wirtschaft in Deutschland stehe für Innovation und weltweiten Austausch, die durch die angekündigte AfD-Politik «massiv beschädigt» würden.

«Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft steigern, unsere digitale Souveränität stärken und gleichzeitig die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft für alle Menschen in Deutschland verbessern», betonte er.

Ausländische Fachkräfte für Wirtschaftswachstum

Laut IW-Studie ist auch die Wirkung der AfD auf potenzielle Zuwanderer problematisch. Die demografische Krise in Deutschland könne nur mit Arbeitskräften aus dem Ausland ausgeglichen werden. Bereits heute trugen 6,7 Millionen ausländische Beschäftigte 13,2 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei.

Besonders in Ostdeutschland hätten ausländische Arbeitskräfte das Wirtschaftswachstum unterstützt. «Ohne Drittstaaten-Zuwanderung hätte es hier keine Zuwächse bei sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den vergangenen Jahren gegeben», heisst es in einer Mitteilung.

Kommentare

User #2686 (nicht angemeldet)

Markiert das Jahr 2024 den Beginn einer neuen Ära der Kernkraft? Analyse: Energiepolitik, Energiewirtschaft, Europa, Kernkraft. Im März 2024 fand in Brüssel der erste Kernenergiegipfel statt. 32 Länder, darunter 14 EU-Staaten, erklärten, das Potenzial der Kernkraft voll ausschöpfen zu wollen. Neue Reaktoren sollen gebaut werden, auch in Europa. Darüber hinaus soll die installierte Leistung bis 2045 um ein Drittel steigen. Wie viele dieser Länder haben konkrete Pläne und wie wirken sich diese auf die Strompreisentwicklung aus? (Energy BrainBlog, 29. Juli 2024)

User #2686 (nicht angemeldet)

Schwedens Bildungspolitik "Wir haben zu viel digital gemacht" Tagesschau ARD 17.12.2023 Skandinavien gilt als Vorbild für digitalisierten Unterricht. Eine Schule in Dänemark verzichtet nun weitgehend auf Computer und Smartphones. "Es war zu viel". Nein zu Digitalisierung: Schule macht Schnitt, 21.02.2024 ZDFheute

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