Wladimir Putin: Geheimdienste glauben nicht an russischen Atomschlag
Wladimir Putin hat im Ukraine-Krieg einmal mehr mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. US-Geheimdienste bewerten die Gefahr jedoch als gering.
Das Wichtigste in Kürze
- Ukraine setzt im Krieg gegen Russland westliche Langstrecken-Raketen ein.
- Russlands Präsident Wladimir Putin droht daher mit einem Atom-Angriff.
- US-Geheimdienste stufen diese Gefahr indes als wenig wahrscheinlich ein.
Die Angriffe im Ukraine-Krieg werden immer heftiger. Vor wenigen Tagen feuerte die russische Armee die neu entwickelte Hyperschallrakete «Oreschnik» auf die Stadt Dnipro ab.
Zuvor hatte die Ukraine Ziele im russischen Hinterland attackiert. Mit westlichen Langstreckenwaffen wie den US-Atacms-Raketen und britischen Storm-Shadow-Marschflugkörpern.
Kremlchef Wladimir Putin drohte daher erneut mit atomaren Vergeltungsmassnahmen. Das Ziel des russischen Präsidenten: Der Westen soll die Lieferung von weitreichenden Raketen an die Ukraine stoppen.
Gefahr durch Sabotageakte steigt
US-Geheimdienste stufen das Szenario einer nuklearen Eskalation allerdings weiterhin als unwahrscheinlich ein.
Stattdessen sei eine Zunahme russischer Sabotageaktionen in Europa denkbar. Diese haben das Ziel, den Druck auf die westlichen Unterstützer der Ukraine zu erhöhen.
Der Einsatz nuklearer Waffen ist ein Drohszenario, das Moskau seit Beginn des Ukraine-Kriegs nutzt. Zuletzt hatte das russische Verteidigungsministerium Anfang der Woche mit «Vergeltungsaktionen» und dem Einsatz von Atomwaffen gedroht.
Nato stützt Ukraine trotz Drohungen von Wladimir Putin weiter
Trotz der erneuten Drohungen von Wladimir Putin wollen die Nato-Staaten ihre Unterstützung für die Ukraine nicht einschränken. Das bekräftigte das Bündnis nach einer Dringlichkeitssitzung des Nato-Ukraine-Rats am Dienstag in Brüssel.
In einer Erklärung verurteilten die Verbündeten den jüngsten Angriff auf Dnipro. Er sei eine gezielte Einschüchterung der ukrainischen Bevölkerung und der Unterstützerstaaten.
Die Nato erklärte, die Angriffe seien ein weiterer Versuch Russlands, «Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten. Und diejenigen einzuschüchtern, die die Ukraine bei der Verteidigung gegen den unrechtmässigen Angriff Russlands unterstützen.»