Wladimir Putin lässt Atomkrieg trainieren und schaut persönlich zu
Wladimir Putin lässt landesweit einen Nuklear-Angriff testen. Der russische Präsident schaut bei einigen Raketen-Starts gar persönlich zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin bläst in Russland landesweit zum grossen Atomkriegs-Training.
- Der Kreml betont, dass ein Atomschlag die äusserste Massnahme wäre.
- In den USA sorgt das Training nicht für Beunruhigung.
Wladimir Putin hat eine landesweite Übung zur Simulation eines Atomangriffs durchgeführt. Dabei wurden Dutzende Raketen abgefeuert, jedoch keine Atombomben getestet.
Die Übung erstreckte sich über ganz Russland und sollte als Warnung an den Westen dienen. Interkontinentalraketen vom Typ «Yars» wurden von verschiedenen Standorten aus gestartet.
Wladimir Putin schaut beim Zünden zu
Zusätzlich wurden ballistische Raketen vom Typ «Sineva» und «Bulava» von U-Booten in der Barentssee und im Ochotskischen Meer abgefeuert. Bomberflugzeuge vom Typ Tu-95MS waren ebenfalls beteiligt.
Einige Starts wurden persönlich von Putin über eine Videoverbindung überwacht, wie die russische Nachrichtenagentur «Tass» berichtet.
«Ständig kampfbereit», aber Nuklearwaffen nur äusserstes Mittel
Laut Verteidigungsminister Andrei Belousov wolle man mit der Übung zeigen, dass Russland einen «massiven Atomschlag» durchführen könnte. Putin erklärte im Vorfeld, dass es notwendig sei, dass die strategischen Streitkräfte «ständig kampfbereit» wären.
Nach Angaben des Kremls bezeichnete auch Putin Nuklearwaffen nur als äusserstes Mittel zur Gewährleistung der Sicherheit des Landes. Sie seien «ein zuverlässiger Garant für Souveränität und Sicherheit».
Das US-Verteidigungsministerium reagierte gelassen auf die Übung. Es sei eine planmässige Übung gewesen, so ein Sprecher. «Es ist also keine Überraschung.» Russland soll derzeit über 5800 Atomsprengköpfe verfügen, deren 1500 sind einsatz- und abschussbereit.