«Wo bin ich?» – Das waren die ersten Worte des kleinen Eitan
Eitan (5) hat als einziger das Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore überlebt. Kürzlich ist er aus dem Koma erwacht – das waren seine ersten Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Eitan (5) hat beim Seilbahn-Unglück in Stresa (I) seine Familie verloren.
- Am Mittwoch ist der Bub aus dem künstlichen Koma erwacht.
- Er fragte sofort nach seinen Eltern.
Das Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore schockte vergangenen Sonntag ganz Europa. Eine Gondel riss nach einem Defekt am Zugseil 14 Menschen in den Tod – nur der kleine Eitan (5) überlebte. Er liegt seither schwer verletzt im Spital.
Am Mittwoch erwachte er aus dem künstlichen Koma. Seine Tante Aya, die aus Israel angereist war, stand dabei an seiner Seite. Nun wurde bekannt, was die ersten Worte des Jungen waren – laut der israelischen Newsseite Ynet fragte er: «Wo bin ich? Wo sind Mama und Papa?»
Weiter sagte er, sein Hals tue weh. Dass seine Eltern nicht mehr da sind, wurde dem verletzten Jungen noch nicht eröffnet. Bislang sei ihm nur erklärt worden, dass er einige Tage geschlafen habe.
Eitans Familie inzwischen bestattet
Sein Zustand ist noch immer kritisch – bei dem Sturz mit der Gondel erlitt er mehrere Brüche sowie schwere Verletzungen am Brustkorb und Bauchraum.
Bei dem Unglück am Sonntag starben seine Eltern, sein kleiner Bruder und seine Grosseltern. Sie wurden inzwischen in ihrem Heimatland Israel bestattet.
Im Verlaufe der Woche stellte sich heraus, dass menschliches Versagen Ursache des Unglücks war: Um die Seilbahn wegen einer Störung nicht schliessen zu müssen, soll der Betreiber die Notbremse blockiert haben.
Diese Bremse sollte die Gondel im Falle eines Zugseil-Risses am Trageseil festhalten. Weil sie allerdings manipuliert wurde, raste die Kabine rückwärts und stürzte schliesslich ab. Drei Personen wurden verhaftet.