Die Zahl der Todesopfer durch die Regenfälle im Südosten Spaniens ist auf vier gestiegen. Der Flughafen der Stadt Murcia blieb am Freitag geschlossen.
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Im Südosten Spanien wüten seit Tagen starke Unwetter. An einigen Orten fielen mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südosten Spaniens sind aufgrund der Überschwemmungen bereits vier Menschen gestorben.
  • Rund 3500 Menschen mussten wegen der Unwetter und Überschwemmungen ihre Häuser verlassen.
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Die Zahl der Todesopfer durch die schweren Regenfälle und Überschwemmungen im Südosten Spaniens ist auf vier gestiegen. Wie Rettungskräfte mitteilten, wurden am Freitag an verschiedenen Orten in Andalusien zwei weitere Todesopfer entdeckt.

Zwischen den andalusischen Ortschaften La Jamula und Salazar sei die Leiche eines 36-jährigen Mannes entdeckt worden, teilten örtliche Rettungskräfte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ein Sprecher führte aus, zunächst sei das verlassene Auto des Mannes geortet worden und später von einem Helikopter aus die Leiche des bereits vermisst gemeldeten Mannes.

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Rund 3500 Menschen mussten wegen der Unwetter und Überschwemmungen ihre Häuser verlassen. - Keystone

Aus der andalusischen Stadt Almería meldeten Rettungskräfte am Freitagmorgen, dass ein Mann «mittleren Alters» ertrunken sei. Er war demnach in einem Auto unterwegs gewesen und in einem Tunnel von Wassermassen eingeschlossenen worden.

Der Tunnel wurde nach Angaben der Stadtverwaltung «innerhalb weniger Minuten von immensen Wassermassen geflutet».

In dem von den Fluten eingeschlossenen Auto hätten insgesamt drei Menschen gesessen, sagte Almerías Bürgermeister Ramón Fernández-Pacheco dem spanischen Radiosender Cadena Ser. Ein Polizist habe zwei von ihnen aus dem Fahrzeug retten können, der dritte Insasse ertrank.

3500 Menschen müssen Häuser verlassen

Bereits am Donnerstag waren die Leichen eines 61-jährigen Manns und seiner 51-jährigen Schwester in ihrem von Wasserfluten fortgerissenen Auto entdeckt worden. Das Unglück ereignete sich im Dorf Caudete in der zentralspanischen Region Kastilien-La Mancha.

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Ein Autowrack nach den heftigen Unwettern im Südosten Spaniens. - AFP

Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska sprach vor Journalisten von einer «ernsten Lage», rund 3000 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Armee seien in den Katastrophengebieten. Rund 3500 Menschen mussten wegen der Unwetter und Überschwemmungen ihre Häuser verlassen.

Flüge gestrichen

Der Flughafen der südspanischen Stadt Murcia blieb am Freitag geschlossen. 22 Flüge nach Palma de Mallorca wurden umgeleitet, wie die Flughafenbetreibergesellschaft Aena mitteilte.

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Menschen gehen nach Unwettern und Regenfällen eine überflutete Strasse von Torrevieja entlang. - DPA

Der Regionalflughafen von Almería war mehrere Stunden lang geschlossen. Zwei Flüge mussten gestrichen und zwei weitere umgeleitet werden. Auch einige Zugverbindungen fielen aus.

Der Südosten Spaniens wird seit Mittwoch von heftigen Regenfällen heimgesucht, vielerorts gab es Überschwemmungen. Nach Angaben von Meteorologen erlebten einige Orte der Region die schlimmsten Unwetter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1917.

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