Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sind arbeitssüchtig
Wenn die Arbeit zur Sucht wird: Eine Studie belegt Gesundheitsrisiken für 10 Prozent der Erwerbstätigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 10 Prozent der deutschen Erwerbstätigen zeigen ein suchthaftes Arbeitsverhalten.
- Die Menschen haben ein höheres Risiko für Burn-out und depressive Verstimmungen.
- Die Prävention von suchthaftem Arbeiten sollte in Zukunft eine bedeutendere Rolle spielen.
Eine neue Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig findet heraus: Rund 10 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland zeigen ein suchthaftes Verhalten in Bezug auf die Arbeit.
Diese Menschen arbeiten lange und schnell. Sie erledigen mehrere Aufgaben gleichzeitig und sind getrieben, auch wenn ihnen die Arbeit keinen Spass macht. Sie können nach Feierabend nicht entspannen und haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie freinehmen.
Die Erwerbstätigen sollen geschützt werden
Die Betroffenen hätten häufiger Gesundheitsprobleme als andere Erwerbstätige und zeigten ein höheres Risiko für Burn-out und depressive Verstimmungen. Die Studie betont, dass dieser Zusammenhang zwischen suchthaftem Arbeiten und Gesundheit «nicht nur ein individuelles Problem» sei. Er könne «sich auch negativ auf die Gesellschaft auswirken».
Die Prävention von suchthaftem Arbeiten solle in Zukunft eine bedeutendere Rolle spielen, um längere Zeiten der Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. Betriebe sollten aktiv den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fokus nehmen und für das Thema sensibilisieren.