Zehnter Todestag: Menschen erinnern an Kremlgegner Boris Nemzow

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Russland,

Zehn Jahre nach Boris Nemzows Tod gedenken Russen des Oppositionspolitikers.

Nemzow
Menschen legen Blumen an der Stelle nieder, an der 2015 der Kremlgegner Boris Nemzow erschossen wurde. (Archivbild) - keystone

Zehn Jahre nach dem Mord an Boris Nemzow haben Menschen in Russland an den Kremlgegner erinnert. In Moskau legten sie Blumen an dem Ort nieder, an dem der Oppositionspolitiker am 27. Februar 2015 erschossen worden war – auf einer Brücke in Kremlnähe.

Auch der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff legte Blumen nieder. Der ehemalige Vize-Regierungschef Nemzow (55) gehörte zu den schärfsten Kritikern Putins.

Das Internetmedium RusNews berichtete, dass in Moskau zwei seiner Journalisten bei einer Liveübertragung vom Gedenkort festgenommen worden seien.

Festnahmen und harte Repressionen

Auch in der Stadt Ufa am Ural wurden dem Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge mehrere Menschen, die Blumen abgelegt hatten, vorübergehend festgenommen. Besonders seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 gehen Russlands Behörden immer härter gegen Andersdenkende vor.

Ein Moskauer Gericht verurteilte 2017 den mutmasslichen Mörder Nemzows und vier Komplizen aus dem Nordkaukasus zu langen Haftstrafen. Im vergangenen Jahr berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass, dass einer der Verurteilten begnadigt und freigelassen worden sei. Er hatte sich demnach zum Kriegsdienst gemeldet.

Medienberichten zufolge soll er in der von russischen Truppen besetzten ukrainischen Stadt Mariupol stationiert gewesen sein. Der Mord an Nemzow wirft noch immer Fragen auf. Seine Familie beklagte, dass nach den Drahtziehern nie wirklich gesucht worden sei.

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