Zoran Zaev rechnet mit Zustimmung zu Namensänderung Mazedoniens
Das Wichtigste in Kürze
- Für Zoran Zaev ist klar, dass das Land bald «Republik Nord-Mazedonien» heissen wird.
- Der Regierungschef von Mazedonien rechnet damit mit einer Zustimmung des Referendums.
- Am 30. September entscheidet die Bevölkerung Mazedoniens.
Mazedoniens Regierungschef Zoran Zaev sei «fest davon überzeugt», dass die Mehrheit der Mazedonier bei dem Referendum in zwei Wochen für die Namensänderung des Landes stimme, sagte Zaev in der mazedonischen Stadt Kitchevo der Nachrichtenagentur AFP. Eine Niederlage sei «keine Option», sonst drohten «Hoffnungslosigkeit, totale Isolation des Landes und wahrscheinlich ein neues Kapitel von Unsicherheit und Instabilität der gesamten Region».
Die Bevölkerung Mazedoniens muss am 30. September entscheiden, ob sich das Land in «Republik Nord-Mazedonien» umbenennt. Mit der Namensänderung soll ein seit 27 Jahren andauernder Streit mit Griechenland beigelegt werden. Bei Athen weckte der bisherige Name Befürchtungen, Mazedonien könnte Gebietsansprüche auf eine gleichnamige nordgriechische Provinz erheben. Griechenland blockierte deshalb bislang eine Aufnahme Mazedoniens in Nato und EU.
Zaev sieht in der Namensänderung eine historische Chance, näher an den Westen zu rücken. Mit einer Zustimmung zu der im Juni erzielten Einigung mit Griechenland könnte Mazedonien Vorbild für andere regionale Streitigkeiten werden, sagte er. «Andere Identitätsprobleme können auch mit Abkommen wie diesem gelöst werden», betonte der pro-europäische Regierungschef.
Allerdings ist in Mazedonien die Umbenennung umstritten. So nennt selbst Zaev bei Auftritten, bei denen er um Zustimmung für das Vorhaben wirbt, den neuen Namen des Landes nicht. Auf Werbeplakaten für das Referendum heisst schlicht «Stimmt für ein europäisches Mazedonien».