Zwei Jugendliche bei Bandenschlägereien in Frankreich getötet
Innenminister Gérald Darmanin reagiert umgehend auf zwei Todesfälle von Jugendlichen im Pariser Banlieue. Er stationiert zusätzliche Einsatzkräfte.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Angriffen von Banden sind zwei Jugendliche im Pariser Banlieue getötet worden.
- Innenminister Gérald Darmanin sprach den Angehörigen sein Beileid aus.
Zwei Jugendliche sind in Frankreich nach Prügeleien zwischen Banden gestorben. Wie die «Deutsche Presse-Agentur» aus Polizeikreisen erfuhr, wird kein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen südlich von Paris vermutet.
Demnach kam bei einer Prügelei in Boussy-Saint-Antoine am Nachmittag ein 13-Jähriger ums Leben. Ein 14-Jähriger wurde bei der Auseinandersetzung mit Messern und Baseball-Schlägern zwischen etwa 50 Menschen schwer verletzt. Sechs Menschen wurden festgenommen.
14-Jährige stirbt nach Messerstich
Etwa 40 Kilometer entfernt war am Vorabend eine 14-Jährige in Saint-Chéron ebenfalls nach einer Schlägerei gestorben. Sie wurde tödlich mit einem Messer im Bauch getroffen, sagte die Staatsanwältin von Evry, Caroline Nisand.
Sechs Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren kamen demnach in Haft. Drei von ihnen hatten sich der Polizei selbst gestellt. Einer der Verdächtigen habe gestanden, sagte Nisand. Die Justiz ermittele unter anderem wegen Mordes und schwerer Gewalt gegen Minderjährige sowie unterlassener Hilfeleistung.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin reiste am Dienstag in das Département Essonne, in dem beide Schlägereien stattgefunden hatten. In einem auf Twitter veröffentlichten Video sprach er seine Unterstützung aus. Er kündigte an, etwa hundert Polizisten und Gendarme so lange wie notwendig zusätzlich in der Gegend zu stationieren.