ADAC: Ladeinfrastruktur für Elektroautos weiter ausbaufähig
Das Wichtigste in Kürze
- Fahrer kritisieren Intransparenz bei Preisen.
40 Prozent der Befragten gaben demnach an, nicht besonders zufrieden zu sein, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Mangelnde Transparenz bei den Preisen und defekte Ladesäulen bereiteten ihnen demnach Probleme. Die Sorge, die nächste Ladesäule nicht mehr rechtzeitig zu erreichen, trieb hingegen nur wenige Fahrer um.
Mit den Preisen für das Aufladen ihres Elektroautos zeigten sich 27 Prozent der Befragten unzufrieden. Zwei Drittel fürchteten, dass die Preise weiter ansteigen werden. 38 Prozent der Befragten kritisierten ausserdem Intransparenz bei den Preisen, insbesondere bei spontanen Ladevorgängen, also an öffentlichen Ladesäulen, an denen sich die Verbraucher nicht zuvor registriert oder einen Vertrag mit dem Betreiber abgeschlossen hatten. 67 Prozent forderten ausserdem eine Vereinfachung des Bezahlvorgangs, beispielsweise durch ein Kartenlesegerät für gängige Giro- und Kreditkarten an den Ladesäulen.
Ein Drittel der Befragten hatte ausserdem bereits einmal Probleme mit dem Auffinden einer funktionierenden Ladesäule: Meist waren defekte Ladesäulen, schlechte Erkennbarkeit oder eine unzureichende Beschilderung die Gründe. Probleme bereitete ausserdem die Freischaltung der Ladesäulen per Ladekarten oder App. Besonders ärgerlich waren demnach andere Autofahrer, die Ladesäulen über den Ladevorgang hinaus blockierten. Drei Viertel der Befragten unterstützten deshalb die Forderung nach einer Blockiergebühr.
Für die Umfrage befragte der ADAC insgesamt 400 Fahrer von reinen Elektroautos. Diese hatten innerhalb des vergangenen Jahres mindestens einmal eine Strecke ab 100 Kilometern zurückgelegt und dabei eine öffentliche Schnellladesäule genutzt.