Alzheimer-Krankheit: Risiko nach Infektion mit Coronavirus erhöht
Eine Studie aus Dänemark setzt die Alzheimer-Krankheit mit Corona in Verbindung. Demnach ist das Risiko auf die Alterskrankheit nach einer Infektion erhöht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studie untersuchte das Risiko von Nervenerkrankungen nach einer Corona-Infektion.
- Die Forscher aus Dänemark stellten ein erhöhtes Risiko für Alzheimer und Parkinson fest.
- Die Gefahr zu erkranken ist vergleichbar hoch wie nach anderen Atemwegserkrankungen.
Wer Corona hatte, hat ein höheres Risiko, an der Alzheimer-Krankheit und Parkinson zu erkranken oder einen Hirninfarkt zu erleiden. Zu diesem Resultat kommt eine neue Studie aus Dänemark, welche auf dem Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie vorgestellt wurde.
Die Wissenschaftler haben von 43'375 Corona-Patienten die Daten im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen ausgewertet. Dabei wurde ein 3,5-fach erhöhtes Risiko, von Alzheimer-Krankheit betroffen zu sein, festgestellt.
Risiko für Hirnblutung steigt um fünffaches
Auch für weitere Erkrankungen nimmt die Gefahr nach einer durchgemachten Corona-Infektion zu. Für Parkinson steigt das Risiko um das 2,6-fache – für einen Hirninfarkt um das 2,7-fache. Die Gefahr, eine Hirnblutung zu erleiden, erhöht sich gar um das Fünffache.
Bei der Studie wurden neben Corona-Patienten auch Menschen, die an einer Grippe erkrankt sind, untersucht. Dabei wurde deutlich: Das Risiko für neurologische Erkrankungen ist für Covid-19-Patienten höher als bei jenen, die es nicht hatten. Jedoch ist die Gefahr nicht höher als bei Patienten, die eine Grippe oder eine andere Atemwegserkrankung durchgemacht haben.
Allerdings wurde ein Unterschied beim Hirninfarkt-Risiko beobachtet: Corona-Patienten erkrankten 1,7-mal öfters im Vergleich zu über 80 Jahre alten stationären Patienten mit Grippe.
Auf weitere Nervenkrankheiten wie Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom und Narkolepsie hat eine Corona-Infektion laut aktuellem Wissensstand keinen Einfluss.