Artenvielfalt in Korallenriff nimmt weiter ab
Das Korallenriff gilt als wichtiger Lebensraum für Fische und Krebstiere. Der Klimawandel setzt den Riffen jedoch zunehmend zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Klimawandel setzt den Korallenriffen zu.
- Weltweit nimmt die Artenvielfalt in den Riffen ab.
- Dies hat auch Folgen für Fischer und Küstenbewohner.
Dass der Klimawandel ein Problem für Flora und Fauna darstellt, ist seit Langem bekannt. Nun zeigt sich, dass auch Korallen zu den Leidtragenden der klimatischen Entwicklungen gehören. Daneben üben Überfischung und die Verschmutzung der Meere einen spürbaren Einfluss auf Korallenriffe aus – weltweit.
Der Bestand lebender Korallen ist zwischen 1957 und 2007 bereits um die Hälfte geschrumpft. Dies geht aus einer Studie der University of British Columbia hervor.
Die «Augsburger Allgemeine» berichtet, dass marine Hitzewellen sogenannte Korallenbleichen mit sich bringen. Diese führe dazu, dass ganze Korallen-Kolonien sterben. Übrig würden dann nur noch weisse Kalkskelette bleiben.
Korallenriff wichtig für Artenvielfalt
Von gesunden Riffen profitieren die Menschen. Unter anderem können Sturmschäden an Küsten vermieden werden, da Korallenriffe grosse Wellen abschwächen. Zudem bietet das Korallenriff einen zentralen Lebensraum für Krebstiere, Fische und Schwämme. Die Artenvielfalt in den Korallenriffen ist seit den 50er-Jahren jedoch bereits um 63 Prozent geschrumpft.
Von der abnehmenden Artenvielfalt sind auch Fischer betroffen: Das Fischen gestaltet sich an den Riffen zunehmend aufwendiger. Ausserdem hat der Fang an Variation eingebüsst.
Besonders für kleine Inselstaaten stellt dies ein Problem dar: Einheimische sind oft auf Fisch als zentrale Nahrungsquelle angewiesen. Dieser gilt als Lieferant für Mikronährstoffe wie Eisen oder Zink.
Rettungsaktionen für Korallenriffe laufen
Weltweit werden Rettungsaktionen durchgeführt, um den verbleibenden Bestand der Korallenriffe zu sichern. Beispielsweise werden Korallen an spezifischen Stellen verpflanzt oder die Riffe werden mithilfe von Unterwasserpumpen gekühlt. Die bisherigen Versuche haben jedoch keine nennenswerte Wirkung erzielt.