China nimmt erstmals neuartigen Fusionsreaktor in Betrieb

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Wie chinesische Staatsmedien berichten wurde erstmals ein neuartiger Kernfusionsreaktor in Betrieb genommen.

Kernfusion China
Wissenschaftler am Kernfusionsreaktor in China. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • China hat seine «künstliche Sonne» zum ersten Mal in Betrieb genommen.
  • Der Forschungsreaktor erzeugt Temperaturen von über 150 Millionen Grad.
  • Er könnte neue Wege bei der Suche nach erneuerbaren Energiequellen aufzeigen.

China hat laut Staatsmedien zum ersten Mal seinen als «künstliche Sonne» bekannten neuartigen Kernfusionsreaktor in Betrieb genommen. Der Forschungsreaktor produziert Temperaturen von mehr als 150 Millionen Grad.

Der Forschungsreaktor in der südwestlichen Provinz Sichuan sei am Freitag erfolgreich hochgefahren worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur «Xinhua». Es handelt sich um den grössten und modernsten Fusionsreaktor Chinas. Als Forschungsreaktor könnte er neue Wege bei der Suche nach erneuerbaren Energiequellen aufzeigen.

Temperaturen über 150 Millionen Grad

Der Reaktor «Tokamak HL-2M» erzeugt ein starkes Magnetfeld, das eine solche Hitze produziert, dass Atomkerne miteinander verschmelzen. Dabei werden laut der Nachrichtenagentur Temperaturen über 150 Millionen Grad erreicht.

kernreaktor
In China ist der erste einheimische Kernreaktor ans Netz gegangen. - CNNC

Dies ist etwa zehn Mal so heiss wie das Innerste der Sonne. Daher trägt der Reaktor, der bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde, den Spitznamen «künstliche Sonne».

Aus Kernfusion gewonnene Energie gilt als Hoffnungsträger bei der Energieerzeugung. Die Kernfusion soll auf lange Sicht eine Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe und der umstrittenen Kernspaltung werden. Sie wäre sauber, da sie weder Abfall noch Treibhausgase produziert.

China ist grösster Umweltverschmutzer

Das Prinzip der Kernfusion kommt bereits bei Wasserstoffbomben zum Einsatz und darf nicht mit der Kernspaltung verwechselt werden. Diese findet in konventionellen Atomkraftwerken statt.

China ist der weltweit grösste Umweltverschmutzer. Das Wirtschaftswachstum des Landes basiert weitgehend auf der Nutzung von fossilen Brennstoffen. Gleichzeitig investiert kein Land mehr in erneuerbare Energien als China.

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