Die acht grössten potenziellen Gefährder der Artenvielfalt Europas

Keystone-SDA
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Österreich,

Ein Forschungsteam hat 66 Tier- und Pflanzenarten aufgelistet, die die Artenvielfalt in Europa ernsthaft bedrohen würden.

Ein Schlangenkopffisch wird in Singapur in die Kamera gestreckt.
Der Schlangenkopffisch stellt eine Gefahr für andere Fische und die Artenvielfalt generell dar. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Forscherteam hat Gefahren für die Europäische Artenvielfalt analysiert.
  • 66 Tier- und Pflanzenarten wurden genannt, acht davon mit besonders hohem Risikopotenzial.

Ein internationales Forscherteam hat 66 Tier- und Pflanzenarten identifiziert, deren Einschleppung eine echte Bedrohung für die Artenvielfalt Europas bedeuten würde. Das sind die acht Arten mit besonders hohem Risikopotenzial:

Nördlicher Schlangenkopffisch (Channa argus): Heimisch im südlichen und östlichen China, weit verbreitet in flachen, sumpfigen Teichen und Feuchtgebieten, wo die Art andere Fische frisst. Der wahrscheinlichste Einschleppungspfad ist die Einfuhr als Speisefisch.

Goldene Miesmuschel (Limnoperna fortunei): Heimisch in China, wo sie in Flüssen lebt. Die Art wurde bereits mit dem Transport von Fischen in andere Teile Asiens und nach Südamerika verschleppt.

Amerikanischer Rostkrebs (Orconectes rusticus): Heimisch in Nordamerika, nach Kanada eingeschleppt. Grosser und dominanter Flusskrebs, der sich erfolgreich gegen potenzielle Räuber verteidigt. Er verdrängt andere Flusskrebse und überträgt die Krebspest. Seine Ausbreitung erfolgt durch den Handel als Aquarientier oder durch individuelles Aussetzen in Flüssen.

Gestreifter Korallenwels (Plotosus lineatus): Heimisch im Indischen Ozean. Die Art wurde bereits im Mittelmeer an der israelischen Küste festgestellt, von wo sie sich wahrscheinlich weiter ausbreiten wird. Der giftige Fisch besiedelt sandigen und schlammigen Untergrund, ernährt sich von anderen Fischen und verdrängt diese auch durch Konkurrenz um Ressourcen.

Codium parvulum: Eine Grünalge, die im Indo-Pazifik heimisch ist und bereits in das Rote Meer verschleppt wurde, von wo sie durch den Suez-Kanal in das Mittelmeer gelangt ist. Sie gilt als «ecosystem engineer» und ist in der Lage die Struktur und Funktion des Lebensraumes erheblich zu verändern.

Onyx Pantoffelschnecke (Crepidula onyx): Heimisch an der Südküste Kaliforniens und an der nördlichen Pazifikküste Mexikos. Die marine Art verursacht in Asien Probleme als Filtrierer und «ecosystem engineer».

Schwarzgestreifte Dreiecksmuschel (Mytilopsis sallei): Heimisch an der Pazifikküste Panamas. Die Art lebt bevorzugt im Brackwasser und wurde bereits in den Indo-Pazifischen Ozean, nach Asien und Australien verschleppt. Sie kann Artengemeinschaften dominieren, hat eine hohe Vermehrungsrate und kann extreme Umweltbedingungen überleben.

Fuchshörnchen (Sciurus niger): Das Nagetier ist im östlichen und zentralen Nordamerika heimisch. Negative Auswirkungen auf andere Hörnchen sind durch Konkurrenz um Ressourcen bekannt.

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