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Empa-Forschende entwickeln Sehtest für selbstfahrende Autos

Keystone-SDA
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Obwalden,

Autofahrer müssen einen Sehtest bestehen, bevor sie sich hinters Steuer setzten dürfen. Selbstfahrende Autos vielleicht in der Schweiz bald auch.

Ein Laserscan der Empa-Teststrecke: Die Forschenden möchten einen Sehtest für selbstfahrende Autos entwickeln und untersuchen dazu, wie die Sensoren im Fahrzeug die Umgebung erfassen. (Pressebild)
Ein Laserscan der Empa-Teststrecke: Die Forschenden möchten einen Sehtest für selbstfahrende Autos entwickeln und untersuchen dazu, wie die Sensoren im Fahrzeug die Umgebung erfassen. (Pressebild) - sda - Empa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sensoren von selbstfahrenden Autos verlieren im Alter an Wirksamkeit.
  • Empa-Forschende entwickelten darum einen «Sehtest» für die Autos der Zukunft.
  • Das Astra möchte die Fahrzeuge unabhängig vom Hersteller prüfen können.

Selbstfahrende Autos werden nicht müde oder unkonzentriert. Deshalb könnten sie für weniger Unfälle sorgen, so die Hoffnung. Aber wie lässt sich erkennen, ob die Sensoren des Gefährts altersschwach geworden sind und ausgetauscht werden müssen?

selbstfahrendes kraftfahrzeug
Selbstfahrendes Kraftfahrzeug: Autonome Busse wie hier in Genf könnten das Verkehrssystem der Schweiz entlasten und Ressourcen schonen. Dafür müsste die Politik die Entwicklung des automatisierten Fahrens in der Schweiz jedoch aktiv lenken. (Archivbild) - sda - Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Das untersucht ein Team um Miriam Elser in einem Projekt, von dem die Empa in ihrem Magazin «Empa Quarterly» berichtet. Denn die Sensorqualität spiele im Zulassungsverfahren für autonome Fahrzeuge eine wichtige Rolle.

Die Empa-Forschenden entwickeln nun einen Sehtest für autonome Fahrzeuge, damit man diesen auch noch trauen kann, wenn sie schon alt sind und tausende Kilometer auf dem Buckel haben.

Sensoren werden älter

«Wir untersuchen, wie diese Sensoren bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen arbeiten, welche Daten sie sammeln und wann sie Fehler machen oder gar ausfallen», liess sich die Empa-Forscherin Elser zitieren. Am Versuchsfahrzeug Lexus RX-450h möchte sie mit ihrem Team die Grundlagen für Bewertungsmethoden von selbstfahrenden Autos entwickeln.

Unter den in den letzten fünf Jahren veröffentlichten, mehr als tausend öffentlichen Forschungsarbeiten hätten sich nur rund zwanzig Studien mit der Qualität von Sensordaten beschäftigt, wie die Empa schreibt. Es sei ein gut behütetes Geheimnis der privaten Firmen, wie die Daten verarbeitet würden.

Ein selbstfahrendes Auto des Forschungszentrums Informatik fährt während der Eröffnung des «Testfelds Autonomes Fahren» mit zwei Entwicklern autonom im Strassenverkehr.
Ein selbstfahrendes Auto des Forschungszentrums Informatik fährt während der Eröffnung des «Testfelds Autonomes Fahren» mit zwei Entwicklern autonom im Strassenverkehr. - dpa

Doch das Bundesamtes für Strassen (Astra) möchte die Funktionsfähigkeit der autonomen Systeme unabhängig von den Herstellern regelmässig beurteilen können, so die Empa. Ausserdem bereite sich das Astra auf die Genehmigung von Feldversuchen mit selbstfahrenden Fahrzeugen auf öffentlichen Strassen vor. Fürs Monitoring solcher Versuche sei es nötig, die «Sehkraft und Urteilsfähigkeit» der selbstfahrenden Autos rasch und genau einschätzen zu können.

Fragezeichen beim Datenschutz

Ein Ziel sei ebenfalls eine Art «Zeugenbefragung» durchzuführen, wenn ein autonomes Fahrzeug in einen Unfall verwickelt war. Die Sensoren sammeln allerdings enorme Datenmengen. In Zukunft müsse per Gesetz festgelegt werden, welche Daten gespeichert und für Ermittlungen zugänglich gemacht werden müssen, schrieb die Empa.

Das Projekt im Rahmen des Schweizerischen Kompetenzzentrums für Energieforschung im Bereich Mobilität (SCCER Mobility) wird mitfinanziert von der Innosuisse, Wirtschaftspartner und vom Astra.

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