EMPA

Empa-Studie zur Nachhaltigkeit verschiedener Masken

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Die Empa hat eine Forschung zu den unterschiedlichen Masken gemacht. Dabei wurden Stoffmasken und chirurgische Masken untersucht.

Maske Coronavirus einkaufen
Eine Frau mit Maske kauft wegen des Coronavirus mit Maske in einem Laden ein. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Was belastet die Umwelt mehr: Chirurgische Masken oder Stoffmasken?
  • Dieser Frage ist die Empa auf den Grund gegangen.

Sind Einwegmasken eine Verschwendung von Material und belasten die Umwelt? Welche Faktoren beeinflussen die Umweltbelastung am stärksten und wie können Masken ökologisch nachhaltiger gestaltet werden? Forschende der Empa sind in einem interdisziplinären Team diesen Fragen auf den Grund gegangen.

Noch wurden nicht alle Aspekte untersucht. «Unser Ziel war es, eine Grundlage zu schaffen, mit der sich Masken bereits in der Designphase bezüglich Nachhaltigkeit optimieren lassen.» So wird Empa-Forscherin und Studienkoordinatorin Claudia Som von der Abteilung «Technologie und Gesellschaft» in St. Gallen in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert.

stoffmaske
Eine Stoffmaske kann als Corona-Virenschutz dienen. - dpa

Die Auslegeordnung war folgende: Berechnet wurden die Treibhausgasbilanz, der Energieverbrauch und der Wasserverbrauch. Auch die Gesamtumweltbelastung von Produktion, Nutzung und Entsorgung der Masken wurden untersucht.

Dabei wurden die Effekte für eine Person betrachtet. Diese soll während einer Woche täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und dreimal Einkäufe erledigen.

Chirurgische Masken brauchen weniger Wasser

Basierend auf den Empfehlungen der «Swiss National COVID-19 Science Task Force» nutzt diese Person pro Woche entweder zwei Stoffmasken. Diese müsste nach Gebrauch bei 60°C gewaschen und nach fünf Mal Waschen entsorgt werden. Oder diese Person nutzt 13 chirurgische Einwegmasken aus Polypropylen.

Die Berechnungen zeigen, dass die Baumwoll-Stoffmasken bezüglich Energieverbrauch und Treibhausgasbilanz besser abschneiden. Demgegenüber schneidet die chirurgische Maske bezüglich Wasserverbrauch und Gesamtumweltbelastung besser ab. «Der Grund dafür ist die wenig nachhaltige, ressourcen-intensive Baumwollproduktion», sagt Empa-Forscher Roland Hischier.

Coronavirus öV
Coronavirus: Der öffentliche Verkehr ist einer der wenigen Orte, wo noch immer eine Maske getragen werden muss. - Keystone

Im globalen Durchschnitt ist der Wasserverbrauch aufgrund der Bewässerung, Düngung und Pestizidverwendung für die Baumwolle enorm hoch. «Ausser man würde man bei der Produktion auf Regionen mit hohem Anteil an Regen-Bewässerung und auf Biobaumwolle setzen. In diesem Fall sähe der sogenannte Wasserfussabdruck von Baumwollmasken wahrscheinlich deutlich besser aus», so Hischier.

Weitere Forschungen der Empa

Das Waschen der Stoffmasken fällt gegenüber der Produktion dagegen kaum ins Gewicht. «Das heisst, dass die stärkste Hebelwirkung bei der Nutzungsdauer der Stoffmasken liegt. Denn der grösste Teil der Umweltbelastung fällt bei der Herstellung dieser Maske an». Bei wie viel Grad die Maske gewaschen wird, fällt kaum ins Gewicht.

In weiteren Schritten wollen die Empa-Forscher auch Ökobilanzen zu Kunstfasermasken erstellen. Die antiviralen und/oder antibakteriellen Beschichtigungen werden ebenfalls miteinbezogen, die ein längeres Tragen erlauben und die Umweltbelastung durch Entsorgungssünden messen.

Stoffmaske
Eine Frau trägt eine Stoffmaske in der Hand. - Keystone

Geklärt werden soll auch, ob bio-kompostierbare Masken dabei helfen, die Umweltbelastung zu reduzieren. Und bei all dem müsse mitberücksichtigt werden, dass die Masken vor allem eines können müssten: die Virusübertragung wirksam zu unterbinden.

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