Die EPFL kooperiert mit der chinesischen Tsinghua-Universität, um dunkle Materie besser zu erforschen.
Dunkle Materie Künstlerisch
Eine künstlerische Darstellung von Dunkler Materie. (Symbolbild) - Pixabay

Die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne will dunkle Materie besser erforschen. Deshalb macht sie bei einem Projekt der chinesischen Tsinghua-Universität mit. Die Forschungskooperationsvereinbarung sei am Dienstag in Peking unterzeichnet worden, schrieb die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst X.

Das Projekt Multi Spectroscopic Telescope (Must) werde von der Abteilung für Astronomie der Tsinghua-Universität geleitet. Es werde «zu einem Meilenstein in der kosmologischen Forschung werden und Einblicke in das junge Universum mit beispiellosen Details geben».

Zum ersten Mal würden Wissenschaftler in der Lage sein, die filamentäre Struktur des Universums mit einer detaillierten Karte aus Dutzenden Millionen Messungen zu verfolgen.

MUST: Das Teleskop für neue Erkenntnisse

Mit einer zehn- bis zwanzigfachen Erhöhung der Vermessungskapazität gegenüber aktuellen spektroskopischen Untersuchungen werde Must das Universum umfassender und auf grössere Entfernungen als je zuvor kartieren. Damit werde das Wissen über dunkle Energie und dunkle Materie vertieft, wurde Professor Jean-Paul Kneib, Leiter des Labors für Astrophysik (Lastro), zitiert. Denn was dunkle Energie und Materie genau sind, ist immer noch ein Rätsel.

Die EPFL werde mit modernster Hochpräzisionstechnologie massgeblich zum 6,5-Meter-Teleskop beitragen, hiess es weiter. Durch Must werde die Hochschule auch Zugang zu einer spektroskopischen Untersuchung der nächsten Generation haben.

Damit bestünde die Möglichkeit, Hunderte Millionen entfernter Galaxien zu entdecken. Die Open-Source-Philosophie des Projekts sichere zudem einen breiten Zugang zu Software- und Hardware-Innovationen.

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