Erneute Verzögerung: Europäische Rakete Ariane 6 startet erst 2024
Ariane 6 wird ihren Jungfernflug wohl nicht mehr dieses Jahr durchführen können. Ursprünglich wollte man schon 2020 die Rakete fliegen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ariane 6 wird frühestens 2024 starten.
- Der letzte Flug ihres Vorgängers war Anfang Juli.
Der Start der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 verschiebt sich weiter. Der Erstflug werde nun für 2024 anvisiert, schrieb der Chef der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Josef Aschbacher, am Dienstag auf Twitter.
Einen genaueren Launch-Zeitraum könne man erst nach weiteren Tests im September nennen. Ursprünglich sollte die Rakete bereits 2020 starten, dies wurde mehrfach verschoben. Zuletzt hatte die Esa geschätzt, dass die Ariane 6 erstmals im letzten Quartal 2023 abheben werde.
Die Ariane 6 ist das Nachfolgermodell der Ariane 5, die seit 1996 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin. Europas Raumfahrt soll sie wettbewerbsfähiger machen. Die neue Rakete soll auch Launches der Sojus-Trägerrakete übernehmen.
Anfang Juli war zum letzten Mal eine Ariane-5-Rakete ins All gestartet. Seitdem hat die Esa keine eigenen Mittel mehr, um grosse Satelliten in den Weltraum zu bringen. Der verschobene Erstflug der Ariane 6 bedeutet, dass diese Situation länger andauern wird.
Probleme gibt es darüber hinaus auch bei den leichteren Satelliten: Nach dem Fehlstart der Vega C beim ersten kommerziellen Flug im Dezember bleibt auch diese Rakete vorerst am Boden.