Erster Roboter mit künstlicher Intelligenz im All

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Deutschland,

Auf der Raumstation ISS steht den Astronauten seit neustem ein Roboter mit künstlicher Intelligenz zur Seite. Er soll sie unterstützen, technisch und emotional.

Der perfekte Kollege: Roboter Cimon ist seriös und konzentriert bei der Arbeit, freundlich und humorvoll im persönlichen Gespräch.
Bild: Airbus
Der perfekte Kollege: Roboter Cimon ist seriös und konzentriert bei der Arbeit, freundlich und humorvoll im persönlichen Gespräch. Bild: Airbus - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal steht ein Roboter mit künstlicher Intelligenz den Astronauten der ISS zur Seite. Sein Name ist Cimon.
  • Cimon erleichtert den Astronauten die Arbeit, indem er ihnen Informationen per Sprachsteuerung zur Verfügung stellt.
  • Ausserdem verfügt er über emotionale Intelligenz – deshalb kann man auch gut mit ihm plaudern.

Die Raumstation ISS hat einen neuen Bewohner namens Cimon. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen hat Cimon aber keinen Körper, sondern besteht nur aus einer weissen, basketballgrossen Kugel. Anstelle eines Gesichts hat er einen Bildschirm, Augen und Ohren werden von sieben Mikrofonen und fünf Kameras ersetzt. Entwickelt hat Cimon, den ersten All-Roboter mit künstlicher Intelligenz, ein Team von Ingenieuren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), von Airbus und IBM.

Der Roboter erfüllt gleich mehrere Aufgaben: Einerseits unterstützt er die Astronauten bei ihren wissenschaftlichen Experimenten, indem er sie per Sprachsteuerung auf Daten und Dokumente zugreifen lässt. Selber zupacken kann Cimon allerdings nicht. Andererseits ist Cimon dafür da, mit den anderen Bewohnern der ISS zu plaudern, wenn sich diese einsam fühlen – keine Seltenheit bei langen Aufenthalten im All. Möglich macht das die emotionale Intelligenz des Roboters, dank der er Gefühle erkennen kann und auch entsprechend darauf reagiert. Selbst eine Prise Humor hat er. Beispielsweise reagiert Cimon beleidigt, wenn man ihn nach seinem Alter fragt.

Fortbewegen kann sich die Kugel ebenfalls selbstständig. Mit 14 Ventilatoren schwirrt sie durch die Schwerelosigkeit und tut dies dank Hinderniserkennung ganz ohne Kollisionen.

Die Kombination von verschiedenen Systemen von künstlicher Intelligenz wie Sprachverarbeitung, Gesichtserkennung und Navigation soll Cimon zu einem nützlichen Crew-Mitglied für Raumfahrtstationen machen.

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