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Forscher: Potenziell giftige Verbindung in chloraminiertem Wasser

Keystone-SDA
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Zürich,

Ein schweizerisch-amerikanisches Forschungsteam identifiziert eine potenziell toxische Chemikalie im Trinkwasser.

Trinkwasser
Ein Forschungsteam fand eine potenziell toxische Verbindung im US-Trinkwasser. (Symbolbild) - Keystone

Ein schweizerisch-amerikanisches Forschungsteam hat eine potenziell toxische Verbindung in US-Trinkwasseranlagen identifiziert. Diese ist ein Abbauprodukt einer Chemikalie, die in einigen Ländern zur Desinfektion von Trinkwasser verwendet wird.

Solche anorganischen Chloramine werden eingesetzt, um die öffentliche Gesundheit vor Krankheiten wie Cholera und Typhus zu schützen. Laut Schätzungen trinken allein in den USA mehr als 113 Millionen Menschen chloraminiertes Wasser. Dies teilte die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich mit.

Weitere Untersuchungen notwendig

Die Forschenden haben das Chlornitramid-Anion als Endprodukt der Zersetzung von anorganischem Chloramin identifiziert. Derzeit sei nicht bekannt, ob und wie giftig das Chlornitramid-Anion sei, hiess es weiter. Seine Verbreitung und Ähnlichkeit mit anderen toxischen Verbindungen gebe den Forschenden aber Anlass zur Sorge.

Es brauche nun weitere Untersuchungen, um das Risiko für die öffentliche Gesundheit zu bewerten. Die im Fachjournal «Science» erschienene Studie konzentrierte sich auf Wassersysteme in den USA. Aber auch Italien, Frankreich, Kanada und andere Länder verwenden Chloraminierung und könnten betroffen sein.

Toxische Chemikalien noch unbekannt

«Chloraminiertes Trinkwasser ist in Nordamerika weit verbreitet, aber in der Schweiz wird Chloraminierung nicht wirklich praktiziert. Und in Schweizer Gewässern gibt es kein Chlornitramid-Anion», liess sich Mitautorin Juliana Laszakovits in der Medienmitteilung zitieren.

«Es ist allgemein bekannt, dass bei der Desinfektion von Trinkwasser eine gewisse Toxizität entsteht. Eigentlich handelt es sich um eine chronische Toxizität. Eine bestimmte Anzahl von Menschen kann durch das Trinken von Wasser über mehrere Jahrzehnte an Krebs erkranken. Wir haben jedoch noch nicht herausgefunden, welche Chemikalien diese Toxizität verursachen», sagte Julian Fairey, Professor an der University of Arkansas.

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Die Verbindung ist seit den frühen 1980er Jahren dafür bekannt, dass sie sich in chloraminiertem Trinkwasser bildet; spätere Studien in den 1990er Jahren versuchten, ihre Struktur zu bestimmen, scheiterten jedoch am unvollständigen Verständnis der Chloramin-Zersetzung sowie an limitierten analytischen Instrumenten. Es handelt sich um eine sehr stabile Chemikalie mit einem niedrigen Molekulargewicht, die sehr schwer zu finden ist. Das Schwierigste war, sie zu identifizieren und zu beweisen, dass es sich um die Struktur handelt, von der wir sagten, dass sie es ist. Auch Italien, Frankreich, Kanada und andere Länder verwenden Chloraminierung und könnten ebenfalls betroffen sein. Es ist allgemein bekannt, dass bei der Desinfektion von Trinkwasser eine gewisse Toxizität entsteht. Eigentlich handelt es sich um eine chronische Toxizität. Eine bestimmte Anzahl von Menschen kann durch das Trinken von Wasser über mehrere Jahrzehnte an Krebs erkranken.

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