Forscherteam untersucht Tierlaute im Ozean während Corona-Krise

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Frankreich,

Ein internationales Forscherteam hat den Rückgang der Schifffahrt während der Corona-Pandemie genutzt, um den Geräuschen der Weltmeere zu lauschen.

Insel im Indischen Ozean
Insel im Indischen Ozean - AFP

Wie die Leiter des Projekts International Quiet Ocean Experiment (IQOE) am Donnerstag erklärten, wollen sie den Einfluss menschlichen Lärms auf die Tierwelt im Ozean untersuchen.

Der Rückgang des Reiseverkehrs und der wirtschaftliche Abschwung infolge der Pandemie hätten einen «einzigartigen Moment» für die Forscher geschaffen: «Die Covid-19-Pandemie war ein unvorhergesehenes Ereignis, das den Schallpegel stärker reduzierte, als wir es uns von freiwilligen Schallreduzierungen erhofft hätten», sagte der Initiator des Projekts, Jesse Ausubel von der Rockefeller Universität.

Hunderte Hydrophone im Einsatz

Mithilfe von Unterwassermikrofonen, sogenannten Hydrophonen, nehmen die Forscher Signale aus hunderten Kilometern Entfernung auf. Sie können zuhören, wenn Wale und andere Meerestiere miteinander kommunizieren. Die Tiere nutzen Geräusche und Schall, um sich durch die Tiefen der Ozeane zu navigieren. Bisher sind für das Projekt weltweit 200 Hydrophone im Einsatz, bald sollen es 500 sein.

Obwohl frühere Studien einen Zusammenhang zwischen menschgemachtem Lärm in den Meeren und dem Tierverhalten feststellen, sind die genauen Zusammenhänge noch unbekannt.

Die Forschenden wollen unter anderem herausfinden, «wo im Ozean gefährdete Tiere möglicherweise Schallpegeln ausgesetzt sind», die schädliche Auswirkungen haben, sagte Peter Tyack, der als Professor für Meeressäuger-Biologie am Projekt mitarbeitet.

Jahr des leisen Ozeans

Ziel des internationalen Projekts, an dem Teams aus New Hampshire, Bremerhaven und St. Andrews in Schottland mitarbeiten, ist es, Daten zum Unterwasserlärm in einem offenen Archiv zu sammeln. Das Jahr 2022 haben die Forschenden zum «Jahr des leisen Ozeans» auserkoren - in der Hoffnung, bis dahin mehr über die Unterwasserwelt zu erfahren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Corona-Krise sank der Schallpegel im Ozean stark.
  • Dies nutzen Forschende, um mit Hydrophonen die Tierlaute im Meer zu untersuchen.
  • Ziel ist es, herauszufinden, ob es Schallpegel gibt, die den Tieren schaden.

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