Fünf Jahre Corona – Spuren, die bleiben
Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie ziehen Experten Bilanz. Gesellschaftliche Spaltungen und Lehren für die Zukunft prägen die Aufarbeitung.

Die Corona-Pandemie begann vor fünf Jahren und veränderte die Welt nachhaltig. Am 11. März 2020 erklärte die WHO den Ausbruch offiziell zur globalen Pandemie.
Die Folgen waren tiefgreifend: Lockdowns, Einschränkungen und eine gespaltene Gesellschaft. Wie «ZDF» berichtet, starben weltweit rund sieben Millionen Menschen aus insgesamt 234 Ländern.

Die Pandemie hat gezeigt, wie verwundbar moderne Gesellschaften sind. Politische Uneinigkeit und fehlende Transparenz erschweren eine umfassende Analyse der fünf Corona-Jahre.
Fünf Jahre Corona: Gesellschaftliche Auswirkungen
Corona hinterliess tiefe Gräben in der Bevölkerung. Fast jeder Zweite hatte ernsthafte Meinungsverschiedenheiten, wie «Tagesschau» berichtet.
Konflikte entstanden vor allem durch Massnahmen wie Impfpflicht und Lockdowns. Diese spalteten nicht nur Familien, sondern auch Generationen.
Experten betonen, dass die psychologischen Folgen noch lange nachwirken werden. Laut «ZDF» fühlen sich viele Menschen dauerhaft erschöpft und unsicher.
Bildung und soziale Ungleichheit
Die Schulschliessungen 2020 sind nach wie vor umstritten und offenbarten gravierende soziale Unterschiede. Kinder aus privilegierten Familien bewältigten das Homeschooling besser als jene mit begrenzten Ressourcen.

Die Isolation führte bei vielen Kindern und Jugendlichen zu Vereinsamung und psychischen Problemen. Sie entwickelten vermehrt Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und familiäre Probleme.
Als Konsequenz wird nun die Stärkung der Kinder- und Jugendpsychiatrie angestrebt.
Wissenschaft und Forschung
Die Pandemie beschleunigte die Digitalisierung in der Wissenschaft. Online-Lehre und hybride Gremiensitzungen wurden zur Normalität.
Frauen in der Wissenschaft waren allerdings besonders von den Lockdowns betroffen. Fehlende Kinderbetreuung und Projektkürzungen hinterliessen Lücken in akademischen Biografien.
Gesundheitspsychologie und Open Science
Die COVID-19-Pandemie hat einen beispiellosen Forschungsschub ausgelöst, bei dem die Evolution von SARS-CoV-2 in Echtzeit untersucht wurde. Trotz der Veröffentlichung von über 150'000 wissenschaftlichen Artikeln und 17 Millionen genetischen Sequenzierungen des Virus bleiben einige grundlegende Fragen unbeantwortet.

Der genaue Ursprung des Virus ist nach wie vor umstritten. Zuletzt unterstützten BND-Berichte die These, dass die Pandemie ihren Ursprung in einem chinesischen Labor nahm.
Ein weiteres Rätsel betrifft laut «MDR» die Entstehung der bedeutenden Virusvarianten wie Alpha, Delta und Omikron. Die genauen Mechanismen hinter diesen evolutionären Sprüngen sind noch nicht vollständig geklärt.
Sind wir auf eine neue Pandemie besser vorbereitet?
Die Schweiz und der Rest von Europa haben wichtige Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen. Verbesserungen in Krisenmanagement, Digitalisierung und internationaler Zusammenarbeit wurden angestossen.
Eine faire Impfstoffverteilung und ein gemeinsamer europäischer Pandemieplan sind entscheidend für künftige Krisen. Investitionen in Gesundheitspersonal und Prävention sollen die Systeme widerstandsfähiger machen.
Trotz Fortschritten bleiben Herausforderungen bestehen. Die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und die Vorbereitung auf neue Gesundheitsgefahren erfordern kontinuierliche Anstrengungen.