Fussspuren belegen menschliche Präsenz in Amerika in der Eiszeit
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher haben 23'000 Jahre alte Fussabdrücke in Nordamerika entdeckt.
- Dieser Fund in New Mexico belegt die menschliche Präsenz dort schon während der Eiszeit.
- Auch Spuren von Mammuts, Wölfen und Riesen-Faultieren wurden dort gefunden.
Uralte menschliche Fussabdrücke zeigen, dass schon vor rund 23'000 Jahren Menschen in Nordamerika lebten. Lange vor dem Ende der letzten Eiszeit. Die Entdeckung belegt, dass der Kontinent weit früher von Menschen besiedelt wurde als bislang vermutet. Diese wurde am Donnerstag (Ortszeit) in der Fachzeit «Science» veröffentlicht.
Menschen hinterliessen die Spuren im Schlamm am Ufer eines längst verschwundenen Sees in der Wüste des heutigen White-Sands-Nationalparks. Dieser befindet sich im Bundesstaat New Mexico. Später versteinerten die Fussabdrücke durch Sediment-Ablagerungen. Heute bieten sie den Forschern einen Blick auf die Lebensweise der damaligen Bewohner der Region.
Auch Mammut-Spuren gefunden
«Viele Spuren stammen offenbar von Jugendlichen und Kindern, grosse Abdrucke von Erwachsenen sind seltener», hiess es in dem «Science»-Bericht. Eine Hypothese sei, dass in Arbeitsteilung damals die Erwachsenen spezialisiertere Tätigkeiten übernahmen. Dies, während die Kinder unter Aufsicht von Jugendlichen zum Sammeln von Nahrung geschickt wurden.
Neben den Menschenspuren entdeckten die Forscher auch Spuren von Mammuts, Wölfen und Riesen-Faultieren. Diese lebten offenbar zeitgleich mit den Menschen an dem See.
Als älteste menschliche Spuren in Nordamerika galten bisher jahrzehntelang etwa 13'500 Jahre alte Siedlungs-Überreste in New Mexico.