Grippeähnliche Erkrankung beim Menschen durch Tiere
Das Wichtigste in Kürze
- Nebst Covid-19 werden auch viele andere Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen.
- Das BAG meldet jährlich mehrere Tausend Fälle solcher Ansteckungen.
- Die Symptome können eine grippeähnliche Erkrankung, Erbrechen oder bleibende Schäden sein.
Das Coronavirus wurde vom Tier auf den Menschen übertragen. Solche Übertragungen, sogenannte Zoonosen, sind jedoch keine Besonderheit. Jedes Jahr werden mehrere Tausend Fälle registriert, in denen Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen werden.
Zoonosen werden einerseits durch direkten Kontakt mit infizierten Lebensmitteln übertragen oder über Vektoren, wie z. B. Mückenstiche oder Zeckenbisse. Dies berichtet «BR24».
Milch- und Fleischprodukte für viele Fälle verantwortlich
In der Schweiz werden im Zusammenhang mit Tierübertragungen am häufigsten Campylobacter oder Salmonellen registriert. Die Erkrankungen rufen Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen hervor. Dies berichtet das Bundesamt für Gesundheit.
Betroffene stecken sich ausschliesslich mit Milch-, Ei- und Fleischprodukten an. 2019 wurden dem BAG insgesamt 7223 Fälle von Campylobacteriose und 1547 von Salmonellen gemeldet.
Grippeähnliche Erkrankung durch Zeckenbiss
Ebenfalls sehr häufig kommen in der Schweiz FSME-Fälle und Borreliose vor. Beide Krankheiten werden durch Zeckenbisse auf den Menschen übertragen. Bei einigen Personen verlaufen die Krankheiten fast symptomlos, während sie bei anderen eine grippeähnliche Erkrankung hervorrufen. Auch kann es zu schweren Verläufen mit bleibenden neurologisch Ausfällen kommen.
Zeckenbisse werden sehr saisonal registriert. Alleine im Juli 2020 wurden 90 Fälle von FSME angegeben. Akute Borreliose-Fälle wurden bis Ende April 2020 10'200 gemeldet.