Mond

Haus mit Garten auf dem Mond

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Lausanne,

Werkzeuge aus dem 3-D-Drucker oder selbständige Gewächshäuser: Wie Menschen künftig auf dem Mond leben können, daran forschen Studierende aus ganz Europa.

Wohnen auf dem Mond – wie beispielsweise hier im Humboldt-Krater – wird vielleicht bald möglich. Bild: Nasa
Wohnen auf dem Mond – wie beispielsweise hier im Humboldt-Krater – wird vielleicht bald möglich. Bild: Nasa - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Was es für einen langen Aufenthalt auf dem Mond alles braucht – damit beschäftigen sich zurzeit europäische Studierende.
  • Die Nachwuchsforscher tüfteln unter anderem an einer Behausung, einem Gewächshaus und einem Mond-Roboter.
  • Diese sollen den extremen Bedingungen der von Eis bedeckten Pol-Region des Mondes standhalten können.

Was braucht es, damit Menschen eines Tages auf dem Mond wohnen können? Mit dieser Frage beschäftigen sich zurzeit Studierende aus ganz Europa. Am Projekt namens «Igluna» beteiligen sich angehende Biologen, Informatiker, Architekten, Ingenieure und Geologen aus 13 europäischen Universitäten – darunter auch Studierende der ETH Lausanne. Seit Mitte September läuft das Forschungsprogramm, welches vom Swiss Space Center der ETH Lausanne sowie der Europäischen Weltraumorganisation Esa betrieben wird. Zur Halbzeit haben sich die 19 Forscherteams Mitte Januar im Cern in Genf getroffen, um sich über ihre gemeinsame Mission auszutauschen.

Mit ihren Experimenten wollen sie zeigen, dass es möglich ist, eine Behausung auf dem Mond zu errichten, die auch extremen Bedingungen standhält – in diesem Fall den Witterungen in der von Eis bedeckten Pol-Region des Mondes. Astronauten dort für längere Zeit leben und arbeiten zu lassen, ist ein schwieriges Unterfangen. Doch gerade deshalb habe man sich dieses Ziel ausgesucht, sagt Tatjana Benavides auf der News-Seite der ETH Lausanne. Sie ist Projekt-Koordinatorin vom Swiss Space Center. «Wer Lebensraum weit weg von der Erde schaffen will, muss alle Aspekte miteinbeziehen.» Somit gehören gemäss Benavides Lebensmittel, Sauerstoff, Energie, Werkzeuge genauso dazu wie Kommunikationssysteme – und natürlich eine geeignete Behausung.

Konkret heisst das also, die Teams müssen in diversen Gebieten forschen. So arbeitet ein Doktorand in Materialwissenschaften daran, wie man Werkzeuge – etwa eine Eissäge – auf dem Mond mit einem 3-D-Drucker herstellen könnte. Um die Nahrungsmittelproduktion sicherzustellen, tüfteln Umweltingenieur-Studierende an einem selbständigen Gewächshaus für den Gemüseanbau. Weitere Themen sind die Sauerstoff- und Stromversorgung, die Düngergewinnung aus Urin und der Anbau von Algen. Die Mondbehausung selbst erproben die Teams praktisch sowie virtuell. Auch an Robotern, die den Weg von Eis befreien, wird gearbeitet. Das Forschungsprojekt läuft noch bis im Juni. Dann präsentieren die jungen Forschenden, was sie herausgefunden und produziert haben.

Initiated by Gebert Rüf Stiftung

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