Kleine Meteoritenteile auf Balkon in Süditalien aufgeschlagen

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Italien,

In Süditalien sind Teile eines kleinen Meteoriten auf einem Balkon aufgeschlagen. Die Bruchstücke wurden von zwei Hobbyastronomen gefunden.

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Das Bild zeigt kleine Meteoritenteile, die in Matera niedergingen. - -/PRISMA/INAF/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien ist ein kleiner Meteorit auf einem Balkon aufgeschlagen.
  • Er war am Valentinstag über den Regionen Apulien und Basilikata gesichtet worden.

Mit einem lauten Knall sind im Süden Italiens Teile eines kleinen Meteoriten auf einem Balkon aufgeschlagen. Beschädigt wurde nur eine Bodenfliese, die bei dem Aufprall zu Bruch ging, wie italienische Medien berichteten. Der Himmelskörper habe beim senkrechten Aufprall im Norden der Stadt Matera eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde gehabt, heisst es in einer Mitteilung des Italienischen Netzes für die Überwachung von Meteoriten (Prisma).

Der Meteorit war am Valentinstag gesichtet worden, als er über den südlichen Regionen Apulien und Basilikata den Himmel durchzog. Astronomen berechneten seine Flugbahn und fanden schnell heraus, dass er bei Matera in der Basilikata landen würde. Laut Medienberichten hatte er ein Gewicht von 400 bis 500 Gramm.

Warnung an Bevölkerung

Einen Tag nach der Sichtung ging eine Warnung an die Bevölkerung heraus. Laut Prisma waren es die Brüder Gianfranco und Pino Losignore, die die Meteoritenteile auf dem Balkon ihrer Eltern fanden. Jene hätten zuvor von einem lauten Knall erzählt. Gefunden wurden laut Prisma 70 Gramm Material in zwölf grösseren Stücken und Dutzende kleinste Fragmente.

Die Brüder, die in Matera einen Laden für Toner und anderes Computerzubehör betreiben, sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa Hobbyastronomen. So hätten sie gleich erkannt, dass das kein Strassenschutt war, den womöglich der Wind auf den elterlichen Balkon geblasen hätte. «Ohne unsere Neugier hätten wir das vielleicht einfach vom Balkon gefegt, und nichts wäre gerettet worden», sagten die Brüder laut Ansa. Nun sollen die Fundstücke wissenschaftlich analysiert werden.

Matera, eine Kleinstadt von rund 60'000 Einwohnern, war 2019 Kulturhauptstadt Europas. Mit ihrer einen Hang hinaufsteigenden Altstadt und den Höhlensiedlungen – den Sassi – zog sie viele Touristen an. Nun kam ein Besucher aus dem Weltall. Prisma erinnerte daran, dass Meteoriten sehr alt seien und oft schon seit 4,5 Milliarden Jahren – seit der Geburt unseres Sonnensystems – das Universum durchstreiften.

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