Künstliche Intelligenz ist in der Schweiz schon etabliert
Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Schweiz angekommen, aber wer nutzt sie tatsächlich? Eine neue Studie gibt Aufschluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der Universität Zürich ist künstliche Intelligenz in der Schweiz schon verbreitet.
- 93 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben bereits ChatGPT oder ähnliche Programme genutzt.
- Bei der Nutzung gibt es Unterschiede zwischen Altersgruppen und beim Bildungshintergrund.
Künstliche Intelligenz hat sich in kurzer Zeit in der Schweiz etabliert. Eine Befragung der Universität Zürich zeigt, dass 93 Prozent der 16- bis 29-Jährigen schon ChatGPT oder ähnliche Programme genutzt haben.
Bei der Nutzung gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen, wie es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie heisst. So nutzten 72 Prozent der über 70-Jährigen künstliche Intelligenz noch nie. Über alle Altersgruppen haben 54 Prozent der Befragten KI schon genutzt.
Nebst den Unterschieden bei den Altersgruppen zeigt die Befragung auch Differenzen beim Bildungshintergrund.
Künstliche Intelligenz löst auch Skepsis aus
70 Prozent mit hoher Bildung nutzten künstliche Intelligenz, aber nur 37 Prozent mit tiefer Bildung. Die Uni Zürich geht davon aus, dass sich die bestehenden digitalen Ungleichheiten in der Schweiz mit KI weiter verstärken werden.
Rund anderthalb Jahre nach der Markteinführung in der Schweiz ist der Grund für die Nutzung oft noch experimentell.
54 Prozent gaben Neugier als Grund an. Aber schon 38 Prozent der Befragten nutzten KI. Dies, um lange Texte zu verarbeiten, schulische oder berufliche Probleme zu lösen oder neue Dinge zu lernen.
Offenbar bleibt eine gewisse Skepsis: So meinen viele Nichtnutzer, dass künstliche Intelligenz oft falsche Informationen erzeuge. 54 Prozent der Befragten sind gegen die Nutzung durch Kinder.
Die Uni Zürich führte die Befragung zusammen mit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) durch. 1000 Personen nahmen teil.