Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit an Land hat sich weltweit erhöht. Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und der Atmosphäre könnten ausschlaggebend sein.
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Die Windgeschwindigkeit hat sich weltweit erhöht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten zehn Jahren haben sich die Windgeschwindigkeiten weltweit erhöht.
  • Ursache für die Zunahme könnten die Ozeane oder die Atmosphäre sein.
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Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit an Land hat sich in den vergangenen Jahren um rund sieben Prozent weltweit erhöht. Von 3,13 Meter pro Sekunde im Jahr 2010 sei sie auf 3,30 Meter pro Sekunde im Jahr 2017 gestiegen. Dies haben Forscher um Zhenzhong Zeng von der Princeton University (New Jersey, USA) ermittelt.

Ozeane und Atmosphäre

Nachdem die Windgeschwindigkeit von 1980 bis 2010 zurückgegangen war, habe sich der Trend inzwischen umgekehrt. Mögliche Ursache seien bestimmte Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und Atmosphäre. Dies berichtet das Team im Fachjournal «Nature Climate Change».

Ein Megawatt Windkraft könne verglichen mit anderen Energiequellen den Kohlendioxidausstoss um gut 1300 Tonnen vermindern. Zudem können rund 2000 Liter Wasser eingespart werden, erläutern die Wissenschaftler. Sie hatten Wetterdaten von mehr als 1400 Wetterstationen aus den Jahren 1978 bis 2017 analysiert.

Wiederkehrende Temperaturschwankungen

Die Stärke und Temperatur von Strömungen in den Ozeanen verändern sich wiederkehrend im Laufe von Jahrzehnten. Sie beeinflussen auch die Lufttemperaturen an der Meeresoberfläche. Somit auch die Luftdruckunterschiede, die den Wind verursachen. Das Team um Zeng prüfte 21 solcher Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und Atmosphäre.

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Die Ozeane könnten unter anderem ein Grund für die höheren Windgeschwindigkeiten sein. - pixabay

Dabei entdeckte er, dass drei von ihnen die Änderungen in den Windgeschwindigkeiten grossenteils erklären können. «Wir gehen davon aus, dass sich der Trend zunehmender Windgeschwindigkeiten über zehn Jahre fortsetzen wird, aber wir zeigen auch, dass sich dieser Trend, da er durch Ozean-Atmosphäre-Oszillationen verursacht wird, möglicherweise ein Jahrzehnt später wieder umkehren wird», so Zeng.

Charles Meneveau von der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland, USA) erklärte, dass es für die Planung der Windkraftinfrastruktur sehr nützlich sein könne, über solche Abwärtstrends bei Windgeschwindigkeiten Bescheid zu wissen.

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