Historische Verbrechen: Mayas erhalten Entschuldigung von Mexiko
Die Mayas erhalten eine offizielle Entschuldigung der mexikanischen Regierung für die an ihnen verübten Verbrechen seit der Eroberung durch die Spanier.

Das Wichtigste in Kürze
- Mexiko gedenkt der Eroberung durch Spanien vor 500 Jahren.
- Präsident López Obrador bittet in seiner Rede offiziell um Entschuldigung.
- Die Mayas haben noch heute mit Rassismus und Vernachlässigung zu kämpfen.
«Wir bitten das Volk der Maya um Verzeihung für die schrecklichen Misshandlungen nationaler sowie ausländischer Behörden während der Eroberung. Während der drei Jahrhunderte kolonialer Herrschaft und während der zwei Jahrhunderte seit der Unabhängigkeit Mexikos». Die Entschuldigung liess Präsident López Obrador bei einer Rede im Süden des Landes am Montag (Ortszeit) verlauten.
Die Rede ist Teil der Gedenkveranstaltungen anlässlich des 500. Jahrestages der spanischen Invasion sowie des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes. Innenministerin Olga Sánchez betonte, die Entschuldigung gelte auch für den heutigen Rassismus und Vernachlässigung.
Während der Rede war Protest von lokalen Demonstranten zu hören. Sie kritisieren Pläne einer 1500 Kilometer langen «Maya-Eisenbahn», die Urlaubsorte mit antiken archäologischen Stätten verbinden soll. Kritiker sagen, das Vorhaben schade der Umwelt und schädige indigenen Gemeinden der Mayas.