Nahrungsmittelindustrie finanziert Forschung an der ETH Zürich
Die ETH Zürich wird von drei Unternehmen bei der Lebensmittel-Forschung finanziert. In den nächsten sechs Jahren erhält sie fünf Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Lebensmittelunternehmen finanzieren die Forschung an der ETH Zürich.
- Eines der Forschungsziele ist die Haltbarkeit der Lebensmittel.
Die ETH Zürich baut ihre Forschung zu Lebensmitteln und Ernährung aus. Die Anschubfinanzierung in der Höhe von 5 Millionen Franken kommt aus der Lebensmittelindustrie: von Nestlé, Givaudan und Bühler.
Die drei Unternehmen zahlen der ETH Zürich in den nächsten sechs Jahren insgesamt 5 Millionen Franken: Für Forschung und Lehre, wie die ETH am Mittwoch mitteilte. Eines der Forschungsziele ist es, neue Technologien für lange Haltbarkeit zu entwickeln.
Um die ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, seien schmackhafte und nahrhafte Lebensmittel von zentraler Bedeutung. Diese sollen sicher gelagert und transportiert werden könnte. Traditionelle Methoden wie: Kochen, Trocknen und Fermentieren sowie moderne Verfahren wie Pasteurisierung, Druckverarbeitung oder Enzymeinsatz sollen deshalb an der ETH weiterentwickelt werden.
Volksgesundheit in Industrie- und Entwicklungsländern
Die ETH Zürich hat sich mit ihrer Forschung zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Volksgesundheit zu leisten. Dies sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern. Ein Beispiel für technologische Aufbereitung von Lebensmitteln ist etwa die Herstellung von Milchpulver für Babynahrung.
Nestlé will profitieren
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé zahlt der ETH Zürich Geld, um dereinst selber von den Forschungsergebnissen profitieren zu können. «Die wissenschaftlichen Entdeckungen werden es ermöglichen, Produktionssysteme zu verbessern und gleichzeitig Nährstoffverluste und Abfälle entlang der Wertschöpfungskette zu minimieren.» So wird Nestlé-Technologiechef Stefan Palzer in der ETH-Mitteilung zitiert.
«Um die wachsende Bevölkerung sicher, gesund und nachhaltig zu ernähren, braucht es neue Ansätze und Technologien.» So wird wiederum Calvin Grieder, Verwaltungsratspräsident der Bühler Gruppe und von Givaudan, in der Mitteilung zitiert. Givaudan ist der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen.
Bühler stellt unter anderem Technologien für die Nahrungsmittelproduktion her, etwa Maschinen zur Herstellung von Fleischersatzprodukten.