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Neue Studie ermöglicht nierenschonende Tumor-Diagnose

Keystone-SDA
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Bern,

Forschende am Paul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen AG haben in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eine Diagnosemethode für Tumore optimiert.

Das Paul-Scherrer-Institut (PSI)
Laut Nuklearforschern liegt der Fokus der Schweizer Kernforschung weiterhin auf dem Betrieb der bestehenden Reaktoren. (Archivbild) - Keystone

Dank eines Kniffs fallen mögliche Nebenwirkungen nun wesentlich geringer aus. Bei der Diagnosemethode geht es um den Einsatz sogenannter Radiopharmazeutika, wie das PSI am Montag mitteilte. Bei derartigen Medikamenten wird ein Bio-Molekül mit einem Radionuklid, also einer bestimmten Art von Atom, das radioaktive Strahlung abgibt, gekoppelt.

Das Bio-Molekül bindet sich dabei an bestimmte Oberflächenstrukturen von Geweben. Die Strahlung kann dazu genutzt werden, einen Tumor aufzuspüren oder zu zerstören.

Dabei besteht allerdings das Problem, dass radioaktive Substanzen relativ lange in den Nieren bleiben, wie es in der Mitteilung hiess. Der Ansatz der Forschenden um Martin Béhé vom Zentrum für radiopharmazeutische Wissenschaften des PSI und Viola Vogel, Leiterin des Labors für Angewandte Mechanobiologie an der ETH Zürich, basiert auf einem zusätzlichen Protein. Dieses kann in den Nieren gespalten werden.

Über ihre Ergebnisse berichteten die Forschenden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift «Bioorganic & Medicinal Chemistry».

Sie knüpften dabei an eine frühere Studie an: Bereits darin konnten Béhé und sein Team zeigen, dass sogenannte Fibronektin-bindende Peptide (FnBP) als Träger genutzt werden können, um gezielt Radionuklide in die extrazelluläre Matrix eines Tumors zu transportieren.

Dafür kombinierten die Forschenden das Fibronektin-bindende Peptid FnBP5 mit dem radioaktiven Isotop Indium-111. Mithilfe dieses Radiopharmazeutikums lässt sich Prostatakrebs aufspüren. Allerdings reichert sich das Radionuklid nicht nur im Tumor, sondern auch in den Nieren an.

Um das Problem zu lösen, modifizierten die Forschenden nun das FnBP5-Peptid mit einem speziellen Protein. Dieses wirkt wie eine Brücke zwischen dem ursprünglichen Peptid und dem Radionuklid. Doch sobald das modifizierte Medikament in die Nieren gelangt, wird es gekappt. Das Radionuklid gelangt auf diese Weise direkt in den Harnweg, über den es ausgeschieden werden kann.

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