Ocean Cleanup trotz Anfangsproblemen gut gestartet

Keystone-SDA
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USA,

Anfang September verliess die erste Hochsee-Abfallsammeleinrichtung des «Ocean Cleanup»-Projekts den Hafen. Die 600 Meter lange Barriere hat ihr Ziel erreicht.

Ein Abfallsammelgerät aus dem Projekt «The Ocean Cleanup» schwimmt auf seinem Weg zum Einsatzort.
Ein Abfallsammelgerät aus dem Projekt The Ocean Cleanup schwimmt auf seinem Weg zum Einsatzort. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • «Ocean Cleanup» hat das Ziel, Plastikmüll im Meer zu reduzieren.
  • Trotz anfänglicher Probleme funktioniert das «System 001» gut.

Laut Meeresbiologen Gerhard Herndl von der Uni Wien funktioniert das System des Projekts «Ocean Cleanup» trotz Anfangsproblemen «recht prächtig». Das «System 001» der ersten Hochsee-Abfallsammeleinrichtung wurde zuerst in Küstennähe eingehend überprüft, «denn wie sich die gesamte 600 Meter lange Röhre verhält, wurde noch nie getestet. Die Vorversuche wurden nämlich durchwegs mit kleineren Barrieren durchgeführt», sagte Herndl, der Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Vorhabens ist.

Seit etwas mehr als vier Wochen ist das System im nördlichen Pazifik zwischen Kalifornien und Hawaii rund 500 Kilometer von San Francisco entfernt im «Great Pacific Garbage Patch» im Einsatz. Nicht nur in diesem ozeanischen Kreiselstromgebiet zirkulieren mittlerweile Unmengen an Plastik.

Das «Ocean Cleanup»-Team um den medienwirksam agierenden jungen Niederländer Boyan Slat möchte zukünftig mit bis zu 60 solcher Anlagen die Meere von Kunststoffabfall befreien, der auf und knapp unter der Oberfläche schwimmt. Die Forscher beobachten nun mittels Drohnen, die von Begleitschiffen aus starten, sowie über eingebaute Kameras, wie der erste U-förmig, gegen den Strom ausgerichtete, passiv treibende Prototyp den Müll einsammelt.

Das Konzept gehe bisher auch auf, «das Plastik sammelt sich wirklich an und die Lebewesen werden auch nicht geschädigt», sagte Herndl. Lediglich Exemplare der an der Wasseroberfläche treibende Segelqualle (Velella velella) sammeln sich wie erwartet in grösserer Zahl an der Barriere. Diese Art könne diese Ausfälle allerdings leicht kompensieren, so der Biologe.

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