Ozon: Erstes Ozonloch über dem Nordpol entstanden

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Deutschland,

Laut einem Polarforscher gibt es über der Arktis (Nordpol) erstmals ein Ozonloch. Derweil schliesst sich das Ozon loch über der Antarktis (Südpol) langsam.

Ozonloch Ozon Arktis
Ozon: Über der Arktis ist laut einem Forscher zum ersten Mal ein Ozonloch entstanden. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Polarforscher hat sich über der Arktis erstmals ein Ozonloch gebildet.
  • Grund dafür sind unter anderem ungewöhnlich niedrige Temperaturen in der Stratosphäre.
  • Derweil schliesst sich das Loch über der Antarktis langsam.

Über dem Nordpol hat sich nach Angaben eines Polarforschers erstmals ein grosses Ozonloch gebildet. In der Arktis sei durchgehend seit zwei Wochen eine gewisse Ozonschichtdicke unterschritten worden. Diese definiere über der Antarktis ein Ozonloch. Das erklärte am Mittwoch Markus Rex, Leiter der Abteilung Atmosphärenphysik des Alfred-Wegener Instituts in Bremerhaven.

«Im Bereich des Maximums der Ozonschicht liegt der Verlust bei rund 90 Prozent», so Rex. Das betreffe eine Fläche etwa dreimal so gross wie Grönland. Insgesamt sei ein Bereich von 20 Millionen Quadratkilometern, zehnmal so gross wie Grönland, betroffen. Mitunter aber auch von geringerem Ozonverlust.

Polarwirbel und niedrige Temperaturen verursachten Ozonloch

Gründe sind laut Rex ein besonders stark ausgeprägter Polarwirbel in diesem Winter und niedrige Temperaturen in der Stratosphäre. Dort liegt die Ozonschicht.

Ozon
Die Schicht aus Ozon umhüllt die Erde wie ein Schutzschild. Eine starke Ausdünnung dieser Schicht nennt man Ozonloch. Foto: NASA/dpa - dpa-infocom GmbH

«Im Moment sind diese Luftmassen noch eingeschlossen und befinden sich über der zentralen Arktis. Von daher braucht hier in Europa keiner Angst haben, dass er schneller als normal einen Sonnenbrand bekommt.» Es sei aber denkbar, dass Luftmassen im April aus der Zentralarktis heraustreiben und nach Europa kommen.

Mehr Ozon über Antartkis: Loch schliesst sich

Die Produktion der ozonzerstörenden FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) ist seit Langem verboten. «Wenn wir das nicht hätten, wäre die Situation in diesem Jahr noch viel schlimmer», so Rex. Allerdings seien die Stoffe sehr langlebig.

Das Ozonloch über der Antarktis scheint sich derweil zu langsam zu schliessen. Dessen Entdeckung hatte 1985 zur Verabschiedung des Montreal Protokolls und damit zum schrittweisen Verbot von FCKW geführt. 2019 war es so klein wie seit rund 30 Jahren nicht mehr.

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