Romanesco erhält bizarre Form durch Mutation bei der Blütenbildung

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Frankreich,

Das Romanesco-Gewächs bilde sich, weil Knospen es nicht schaffen, zu Blüten zu werden.

Über seinen Geschmack lässt sich streiten, aber vom Aussehen her ist Romanesco eines der schönsten Gemüse, die es gibt. Schuld daran ist ein Genfehler, wie jetzt Forscher herausgefunden haben. Die Pyramiden entstehen im nicht enden wollenden, erfolglosen Bemühen, Blüten zu bilden (Archivbild).
Über seinen Geschmack lässt sich streiten, aber vom Aussehen her ist Romanesco eines der schönsten Gemüse, die es gibt. Schuld daran ist ein Genfehler, wie jetzt Forscher herausgefunden haben. Die Pyramiden entstehen im nicht enden wollenden, erfolglosen Bemühen, Blüten zu bilden (Archivbild). - sda - Keystone/DPA/HOLGER HOLLEMANN

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Forscherteam hat das Geheimnis um den spektakulären Romanesco-Wuchs gelüftet.
  • Knospen können sich nicht zu Blüten bilden und entwickeln sich stattdessen zu Stämmchen.
  • Diese Abfolge geht immer wieder von vorne los.

Ein internationales Forscherteam ist hinter das Geheimnis um den spektakulären Wuchs des Romanesco-Brokkolis gekommen. Das Gewächs bilde sich, weil Knospen es nicht schaffen, zu Blüten zu werden. Stattdessen entwickeln sie sich zu Stämmchen, die wiederum erfolglos versuchen, Blüten zu bilden, wie das Team im Fachjournal «Science» schreibt.

Die faszinierende sich immer wiederholende Form wie beim Romanesco-Brokkoli wird auch Fraktal genannt. Ein Fraktal ist ein Gebilde, bei dem einzelne Teile dem Ganzen gleichen. Beim Romanesco-Brokkoli ähneln die Rosen und Stücke davon von der Form her dem gesamten Gemüse.

Störung im Gennetzwerk zur Blütenbildung

Die Knospen sind zwar dazu angelegt, Blüten zu bilden, aber erreichen nie dieses Ziel. Die sich stattdessen bildenden Stämmchen haben zwar Anlagen für Blüten, dieselbe Abfolge geht jedoch von vorne los. Insgesamt handle es sich um eine Störung im Gennetzwerk zur Blütenbildung, schreibt das Team um Christophe Godin vom Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatik (Inria) in Lyon.

Während beim Blumenkohl die Stämmchen etwa mit gleichmässiger Geschwindigkeit neue Knospen produzierten, schreite der Prozess beim Romanesco-Brokkoli immer schneller voran. Aus dieser Beschleunigung entstünden dann die pyramidenartigen Röschen.

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