Schweiz unterstützt 36 Forschungsprojekte zu Coronavirus
Über 200 Corona-Forschungsprojekte wurden seit dem Lockdown beim Nationalfonds eingereicht. 36 davon haben nun finanziell grünes Licht bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- 36 beim Nationalfonds eingereichte Corona-Forschungsprojekte werden nun finanziert.
- Die meisten betreffen Immunologie und Virologie.
Die Forschung interessiert sich für das Coronavirus: Über 200 Projektvorschläge wurden seit Anfang März beim Nationalfonds eingereicht. 36 davon könne man finanzieren, sagte Nationalfonds-Präsident Matthias Egger in einem Interview. Am 6. März hatte der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fünf Millionen Franken für die Forschung zum neuen Coronavirus zur Verfügung gestellt.
Projekte sind gestartet
Die nun ausgewählten drei Dutzend Projekte seien bereits gestartet. So Egger in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps».
Zusätzlich habe der Bundesrat im Mai ein Nationales Forschungsprogramm in Auftrag gegeben, sagte der Epidemiologe von der Universität Bern. Die Projekte seien sehr unterschiedlich. Viele beträfen die Immunologie oder die Virologie. Egger hofft, dass aus den Projekten rasch konkrete Anwendungen hervorgehen.
Um den Kampf gegen die Krankheit Covid 19 zu verbessern, schlägt Egger vor, ein Überwachungssystem für Infektionskrankheiten einzurichten. Dies soll «in Echtzeit» klinische und biologische Informationen liefern können. Für das Aufspüren von Kontaktpersonen fordert er ein in allen Kantonen einheitliches und effizientes digitales System.
Matthias Egger ist noch bis Ende Juli Leiter der Covid-19-Taskforce des Bundes. Per 1. August übernimmt der derzeitige Vizepräsident Martin Ackermann, Mikrobiologe an der ETH Zürich und dem Wasserforschungsinstitut Eawag. Der Stabwechsel erfolge im Rahmen des neuen Mandates der Taskforce.