Der Bau der geplanten Hyperloop-Teststrecke für Hochgeschwindigkeitstransporte in Collombey-Muraz verzögert sich. Umweltorganisationen erheben Einspruch.
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Auf dieser Endlos-Versuchsanlage auf dem Campus in Ecublens wird die ETH Lausanne den von ihr entwickelten Hyperloop-Antrieb testen. Hyperloop ist das Transportmittel der Zukunft: Ein vakuumiertes Röhrensystem, in dem Transportkabinen beinahe mit Schallgeschwindigkeit verkehren (Pressebild) - sda - EPF

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Projekt einer Hyperloop-Teststrecke im Wallis stösst auf Hindernisse.
  • Umweltorganisationen erheben Einspruch gegen den Bau der Vakuumröhre.
  • Der Hyperloop ist ein Projekt für ein Beförderungsmittel der Zukunft.
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Der Bau der geplanten Hyperloop-Teststrecke für Hochgeschwindigkeitstransporte in Collombey-Muraz VS verzögert sich. Grund sind vor allem Einsprachen von Umweltorganisationen.

Das Projekt hat zu zwei Einsprachen geführt, einer von privater Seite und einer von Pro Natura und dem WWF: «Wir sind nicht gegen das Projekt selbst, das sehr vielversprechend zu sein scheint, sondern gegen seine Auswirkungen auf die natürliche Umwelt», sagte Jérémy Savioz, Projektleiter bei Pro Natura, am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Stiftung Eurotube will in Collombey-Muraz eine 3,1 km lange, wasserdichte Betonröhre namens Alphatube und eine rund 2400 Quadratmeter grosse Halle für die Produktion der einzelnen Röhrenabschnitte bauen.

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Das ETH-Studententeam belegte mit seinem Swissloop-Pod 2017 den dritten Platz. - Keystone

Die Baufläche beträgt etwa fünf Hektar auf einem Gelände, das nicht landwirtschaftlich genutzt wird und auf dem Fauna und Flora gedeihen. «Wir wollen daher einen ökologischen Ausgleich für das Gebiet», forderte Savioz.

Man wartet auf Vorschläge von der Gemeinde

Dabei könne es sich um Teiche für Amphibien, um die Anpflanzung von vogelfreundlichen Sträuchern oder um die Revitalisierung eines oder mehrerer Kanäle handeln. «Wir warten darauf, dass die Partner, darunter auch die Gemeinde Collombey-Muraz, Vorschläge unterbreiten. Wenn Garantien für die Umsetzung geboten werden, werden wir das gesamte Projekt unterstützen», erklärte Savioz.

Der Bau der Hyperloop-Teststrecke, der bereits für 2019 geplant war, soll nun bis im Sommer 2022 fertig gestellt werden. Optisch ähnelt das Transportsystem einer überdimensionalen Rohrpost. Die Hyperloop-Kapseln können dabei Geschwindigkeiten von bis zu 1100 km/h erreichen, die Forschungs- und Teststrecke im Unterwallis ist aber nur für 900 km/h konzipiert.

Pakete könnten fast mit Schallgeschwindigkeit versendet werden

Indem ein Grossteil der Luft aus der Röhre gesogen wird, entsteht ein Vakuum. Die Kapseln könnten so nicht nur aussergewöhnlich schnell, sondern auch sehr energieeffizient befördert werden. Das Ziel wäre es, damit in Zukunft nicht nur Material, sondern auch Passagiere zu befördern.

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Mit Hyperloop will das Unternehmen Virgin den Personentransport revolutionieren. Foto: Virgin Hyperloop/PA Media/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Technologie weist laut Experten theoretisch ein grosses Potenzial für die Mobilität der Zukunft auf. Doch weltweit existiert bislang nur eine Handvoll Teststrecken.

Die Gemeinde Collombey-Muraz wurde als Standort für die Erprobung des Hyperloops ausgewählt, weil es dort ein geeignetes Gelände gibt, das sehr flach ist und sehr wenige Hindernisse aufweist. Das Gesamtbudget für das Projekt beläuft sich auf 45 bis 50 Millionen Franken, inklusive Bau, Betrieb und Rückbau der Röhre. Der Bund beteiligt sich mit sechs Millionen Franken. Auch der Kanton Wallis wird sich voraussichtlich am Projekt finanziell beteiligen.

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