Mathe Aufgaben bereiten Schülern in der Schweiz vermehrt Probleme
Das Wichtigste in Kürze
- In Sachen Mathematik brauchen viele Schweizer Schüler Nachhilfeunterricht.
- 62 Prozent erreichen am Ende der obligatorischen Schulzeit die Grundkompetenzen.
- In Sache Sprachen sieht es besser aus für die Schweizer Schüler.
Das Lieblingsfach ist es für die wenigsten, nun zeigen die Resultate einer neuen Studie: In Sachen Mathematik brauchen viele Schweizer Schüler Nachhilfeunterricht. Nur 62 Prozent erreichen am Ende der obligatorischen Schulzeit die Grundkompetenzen.
Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) untersuchte bei den Schülern zum ersten Mal die Grundkompetenzen. Im Jahr 2011 wurden bei den Sprachen und der Mathe Bildungszielen festgelegt. Getestet wurde das Können bei der Schulsprache und ersten Fremdsprache am Ende der Primarstufe. Mathematik am Ende der obligatorischen Schule.
Basler Schüler sind in Mathematik unterdurchschnittlich gut
Damals im 2015 an der Pisa-Studie nahmen Schweizer Schüler in Mathematik in Europa den Spitzenplatz ein. In der neuen Studie erreichen nur drei von fünf Jugendlichen die Grundkompetenzen. Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind beträchtlich.
Am schlechtesten schneiden die Schüler im Kanton Basel-Stadt ab, wo nur 43 Prozent die Mathe-Ziele erreichen.
Ebenfalls unterdurchschnittlich gut rechnen können demnach Jugendliche in den Kantonen Baselland, Solothurn, Luzern und im deutschsprachigen Bern. Schülerinnen und Schüler im französischsprachigen Teil des Kantons Freiburg sind dagegen Spitze.
Sprachen klar vor Mathe Aufgaben
Anders ist die Situation bei den Sprachen. Neun von zehn Schülerinnen und Schülern können gemäss der Studie gut in der Schulsprache lesen. Auch hier belegen französischsprachige Freiburger den ersten Platz. Im hintersten Teil der Rangliste befinden sich Glarner und Basler.
Die Rechtschreibung beherrschen – je nach Sprachregionen – zwischen 80 und 89 Prozent der Jugendlichen. Beim Hörverstehen sind die Werte ähnlich hoch.
Etwas weniger gut schneiden die Jugendlichen beim Leseverstehen in der ersten Fremdsprache ab. Hier erreichen 65 Prozent (Französisch), 72 Prozent (Deutsch) respektive 86 Prozent (Englisch) die verlangten Grundkompetenzen.
Woher kommen Unterschiede?
Die Unterschiede in den Ergebnissen zwischen Mathematik und Sprachen erklären sich die Erziehungsdirektoren mit Harmonisierung der kantonalen Lehrpläne. Die Sprachenfächer seien besser harmonisiert, schreibt die EDK in einer Mitteilung.
Noch nicht abschliessend geklärt sei derweil die Frage des Anspruchsniveaus der Mathe Aufgaben. In der Studie hiess es, dass ein Teil der Grundkompetenzen Mathematik recht anspruchsvoll sei.