Waldbrände beschleunigen Gletscherschmelze
Eine globale Gletscherschmelze durch Klimawandel und Waldbrände gefährdet Milliarden von Menschen.
275'000 Gletscher weltweit sind in Gefahr. Auf dem ganzen Erdball geht die Masse der Gletscher zurück. In den Polarregionen und Gebirgen wie Alpen, Himalaya und Rocky Mountains – mit unabsehbaren Folgen für Milliarden Menschen.
Auch Waldbrände beschleunigen die Gletscherschmelze, sagt Gletscherforscher John Pomeroy von der kanadischen Universität Saskatchewan. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 zum «Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher» erklärt. Forscherinnen und Forscher lassen keine Zweifel an der Ursache: Es ist der Klimawandel.
Nur Reduzierung von Treibhausgasen kann Rettung bringen
Nur wenn die menschengemachten Treibhausgase reduziert und der Klimawandel begrenzt werde, könnten Gletscher gerettet werden. Am 21. März ist erstmals Welt-Gletscher-Tag.
Wenn sich Russ aus Bränden auf den Gletschern ablagert, verdunkle dies das Eis, sagte Pomeroy. Der Gletscher könne nur noch halb so viel Sonnenlicht reflektieren.
Er absorbiere mehr Sonnenenergie und schmelze schneller. Solange Rauch der Feuer die Sonnenintensität noch verringere, steige die Schmelze nur um drei Prozent.
Folgen des Verschwindens der Gletscher
Nach dem Ende der Brände besiedelten aber etwa Algen den Russ, sorgten für anhaltende Verdunklung der Oberfläche und das führe zu einem Anstieg der Schmelze um durchschnittlich zehn Prozent.
Wenn Gletscher verschwinden, sei in manchen Regionen die Trinkwasserversorgung für Millionen Menschen und die Landwirtschaft bedroht, so die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. Zudem trägt die Schmelze bereits 1 Millimeter pro Jahr zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
Die Auswirkungen auf den Meeresspiegel
Wenn alle Gletscher geschmolzen seien, betrage der Anstieg 32 Zentimeter. Dies sagt Isabelle Gärtner-Roer vom Gletscher-Monitoring- Dienst der Universität Zürich.
Auch die schnelle Schmelze bedrohe Menschen. Wie etwa geschehen 2021 in Nepal, als ein Gletschersee über die Ufer trat, sechs Brücken fortriss und Felder und Dörfer unter 15 Metern Sedimenten begrub, sagte Neera Pradhan vom Zentrum für integrierte Bergentwicklung (ICIMOD).