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WHO: Pandemie-Todesrate zwei bis drei Mal höher als offizielle Zahlen

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Genève,

Die Corona-Pandemie hat laut der WHO mindestens zwei bis drei Mal so viele Leben gekostet wie offiziell gemeldet. Auch die indirekten Folgen wurden beachtet.

Indonesien corona
Särge im indonisischen Medan werden auf einem speziell für Corona-Opfer vorgesehenen Friedhof zu Grabe getragen. Foto: Binsar Bakkara/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Binsar Bakkara

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO veröffentlichte ihre Schätzungen zu Toten im Zusammenhang mit der Pandemie.
  • So soll Corona mindestens zwei bis drei Mal so viele Leben gekostet haben wie gemeldet.
  • Es wurden auch die Toten von indirekten Folgen der Pandemie mitgerechnet.

Die Corona-Pandemie hat mindestens zwei bis drei Mal so viele Leben gekostet wie offiziell gemeldet. Dies nach einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bisher wurden weltweit rund 3,4 Millionen Todesfälle an die WHO übermittelt.

Zusätzlich gebe es aber viele nicht registrierte Tote sowie Menschen, die an indirekten Folgen der Pandemie gestorben seien. Das sagten Experten der UN-Behörde am Freitag in Genf.

corona
Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO). - Keystone

Die WHO veröffentlichte auch ihre erste Schätzung der Übersterblichkeit für das Jahr 2020, die der Pandemie zugerechnet werden kann. Demnach starben 3 Millionen Menschen - rund 1,7 Mal so viel wie die offiziell gemeldeten 1,8 Millionen Toten.

Die WHO habe dies sehr konservativ geschätzt, weil bislang nur aus Europa und dem amerikanischen Kontinent gutes Datenmaterial vorliege. Das sagte WHO-Statistiker William Msemburi der Nachrichtenagentur dpa. Man könne jedoch erwarten, dass es zwei bis drei Mal so viele Pandemie-Opfer gebe, wie gemeldet wurden. Dies angesichts der noch ausstehenden Zahlen aus stark betroffenen Ländern wie Indien.

Schätzung beinhaltet auch Tode an Folgen der Pandemie

Die Schätzung der WHO enthält auch Menschen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme verstarben. Oder wegen sozioökonomischer Folgen der Corona-Krise und wegen psychischer Probleme im Zusammenhang mit der Pandemie.

«Wegen der schwierigen Lage in manchen Ländern haben Patienten bestehende Krankheiten nicht behandeln lassen. Ärzte haben Corona-Behandlungen vorgezogen. Das ging auf Kosten vieler anderer Patienten», sagte Msemburi.

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