Counter-Strike: FBI ermittelt gegen E-Sportler
Wegen Spielmanipulationen interessiert sich das FBI für Counter-Strike. Eine kleine Gruppe soll über längere Zeit Geld von Wettbetrügern erhalten haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das FBI ermittelt gegen mehrere Counter-Strike-Profis.
- Es geht um Spielmanipulationen und Wettbetrug.
- In Australien kann ein solches Vergehen mit Gefängnis bestraft werden.
Gemütlich zu Hause auf dem Sofa gamen ist für gewisse Personen längst nicht mehr genug. Sie messen sich auf weltweit übertragenen Veranstaltungen mit den anderen Spielern und verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Auf gewissen Turnieren gibt es Millionen zu gewinnen. Diese Summen locken aber auch Kriminelle an.
In einer Liga des Shooters Counter-Strike haben Bestechungen und Wettbetrug ein solches Ausmass angenommen, dass das FBI involviert wurde. Dies berichtete Ian Smith in einem Interview mit dem Youtuber Slash32. Der Chef der Integritätskommission im E-Sport (ESIC) verriet dort, dass eine kleine Gruppe regelmässig Geld von einer kriminellen Organisation bekommt. Dafür sorgen sie für den gewünschten Spielausgang in den Partien in Counter-Strike.
Es handle sich um professionell durchorganisierte Manipulation, die schon seit einiger Zeit im Gange ist. Um dem nun Einhalt zu gebieten, arbeite die ESIC mit dem FBI zusammen. Die Strafverfolgungsbehörde hat seine Sondereinheit für Sportwettbetrug darauf angesetzt. Über allfällige Verhaftungen oder mögliche Konsequenzen konnte Smith nichts sagen.
ESIC hat bereits im Januar 35 Profis aus Australien wegen Manipulationen für bis zu fünf Jahre gesperrt. In Australien, wo Wettbetrug mit Gefängnisstrafen geahndet werden kann, wurden im vergangenen Jahr mehrere E-Sportler verhaftet. Die Urteile erwartet die ESIC noch diesen Monat.